Familie ist nicht immer ein heimeliger Ort

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melange Avatar

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Zum Inhalt: Die Psychologin Liz erhält mysteriöse Kurzbriefe; zeitgleich beginnt eine Mordserie um Transsexuelle. Bevor sich herausstellt, wie diese Vorkommnisse zusammenhängen, muss sich Liz den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen.

Zum Cover: Mir absolut unverständlich in dieser Aufmachung. Zwar ist der Titel noch besser gewählt, wenn man das Buch kennt, was allerdings ein auf Stoff gesticktes Kreuz in diesem Zusammenhang bedeuten soll, erschließt sich mir nicht.

Mein Eindruck: Erweckt die Geschichte anfangs den Eindruck eines typischen Buddy-Buchs (tougher Polizist, schöne Psychologin, der übliche Serienmörder, der sich während der Ermittlung einen der Buddies als Opfer aussucht), überrascht "Schwesterlein, komm stirb mit mir" mit einem anderen Ansatz. Die Psychologin versteckt einen dunklen Punkt in ihrer Familiengeschichte und inspiriert dadurch - wenn auch unwissentlich - den Mörder zu seinen Taten. Des Weiteren gefällt das stimmige Verhalten der Polizistenteams, welches nicht nur aus Supermännern und -frauen besteht, aber eben auch nicht aus vom Leben gebeutelten Typen mit mehr Problemen, als ein normaler Mensch ertragen kann. Hier sind Personen am Werk, die dem Gefühl nach dem Durchschnittsbeamten entsprechen: Manche gutaussehend, andere weniger, einige karrierebewusst, andere nicht, manche offen, andere beschränkt, einige mit Profilneurosen gesegnet, andere mit Vorurteilen, aber alle authentisch in der Zeichnung.

Mein Fazit: Spannender Versuch, dem Serienmördergenre eine andere Farbe zu verleihen.

5 Sterne