Serienmörder oder ein Mörder, der einen Serienmörder spielt?

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Beschreibung des Buches:
Kar Sander hat mit „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ einen ersten Thriller/Krimi mit einem neuen Ermittlerduo geschrieben. Das Buch ist im rororo-Verlag erschienen und umfasst 398 Seiten.

Das Titelbild ist im schmutzigen Weiß gehalten. In der Mitte prangt ein Kreuz, das unordentlich mit einem rötlichen Faden auf einer Stofffläche vernäht ist. Der Faden ist reliefartig zu ertasten, wenn man mit den Fingern über den Buchdeckel streift. Der Buchtitel ist in rot/grüner Schrift gehalten und auch hier sind die Buchstaben „erhaben“, wie auch beim Autorennamen. Das Titelbild gibt nichts vom Inhalt dieses Buches preis.

Kurze Zusammenfassung:
Hauptkommissar Georg Stadler muss den Fall einer getöteten Frau untersuchen. Die Todesursache, eine regelrechte Abschlachtung, erinnert ihn ein einen früheren Fall. Er bittet die Psychologin Elisabeth Montario ihm bei diesem Fall zu helfen, hat sie doch einst eine Mordserie aufgeklärt. Doch die Psychologin ist gerade Ziel einer anonymen Person, die sehr viel über sie weiß und sie mit Drohbriefen belästigt. Als es zu weiteren Morden kommt, scheint es, als haben die Morde mit Elisabeths Vergangenheit zu tun.

Mein Leseeindruck:
Ich finde, dass dieser deutsche Thriller sehr spannend geschrieben wurde. Die einzelnen kurzen Kapitel enden oftmals mit einem Cliffhanger, der teilweise erst im übernächsten Kapitel aufgeklärt wird. Die Schauplätze sind zwar oftmals sehr ekelerregend beschrieben, was ich nicht unbedingt für einen guten Thriller brauche, stören mich aber nicht bei der Lektüre. Die Protagonisten werden schon am Beginn sehr sympathisch und detailreich in ihren Beschreibungen eingeführt. Psychologen, die die Polizeiarbeit unterstützen, finde ich immer interessant. Die Kapitel sind kurz, schließen aber meist einen Schauplatz gut ab, bis auf die Cliffhanger.
Die Polizeiarbeit ist sicherlich nicht sehr realistisch beschrieben, aber für einen solchen Roman durchaus angemessen. Es soll ja spannend und actionreich sein. Mich hat es nicht gestört, dass man schon in der Mitte des Buches ahnen konnte, wer der Täter sein könnte. Das Verfolgen der Polizeiarbeit und die Recherchen fesselten mich trotzdem weiterhin.

Fazit:
Mir kam an keiner Stelle im Buch Langeweile auf. Die kurzen Kapitel erleichterten mir das Lesen, da sie in sich recht gut abgeschlossen waren und die Schauplätze oftmals wechselten ohne zu verwirren. Dass Einiges nicht ganz so realistisch beschrieben wurde, wie die Polizeiarbeit, störte mich weniger. Ich habe hier einen spannenden, actionreichen Thriller gelesen, der mich gut unterhalten hat.