Spannend aber konstruiert

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meldsebjon Avatar

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Auf wirklich bestialische Weise wird jemand abgeschlachtet. Dem ermittelnden Kommissar drängt sich der Vergleich zu einem anderen Mord auf, für den man aber bereits einen Täter gefunden hat, so dass er mit seiner Auffassung ziemlich alleine dasteht. Er bittet die Psychologin Liz Montario um Hilfe, die mit ihrer Abhandlung zum Thema Serientäter bei der Polizei nicht nur Freunde gefunden hat. Aus der persönlichen Bitte wird ein offizieller Auftrag, als ein weiterer Mord geschieht. Liz hat einige gute Ratschläge, aber auch bald das Gefühl, dass da etwas ganz und gar nicht stimmt.

Weitere Menschen verschwinden, sterben oder werden getötet, eine Spur führt zu einem Brand in der JVA Siegburg, der bereits im Prolog eine Rolle spielt und von dem Liz auch persönlich betroffen ist. Beziehungen werden aufgebaut, Geheimnisse gelüftet. Mehr sollte man nicht verraten, um nicht den weiteren Lesern die Spannung zu nehmen.

Denn spannend geschrieben ist das alles wirklich! Aber ebenso wie Liz Montario bei den Serienmorden ein ungutes Gefühl hat, hatte ich das beim Lesen. Zu unwahrscheinlich kamen mir die Verbindungen vor, die da ans Tageslicht kamen. So richtige Schauer laufen mir immer dann über den Rücken, wenn das Geschehen mir wirklich nahe kommt, also eigentlich jedem Menschen passieren könnte. Dieses Buch konnte ich mit einer gewissen Distanz lesen, da es so viele Geheimnisse in meinem Leben nicht gibt. Schade, aber ich bin trotzdem auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Georg Stadler und Liz Montario gespannt, denn Potenzial steckt in der Autorin und in dem von ihr erdachten Ermittlerduo.