Verräterischer Titel

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_Als ein Serienmörder zuzuschlagen scheint, bittet Hauptkommissar Georg Stadler die Psychologin Liz Montario um Hilfe: Doch nichts passt wirklich zusammen und die Polizei tappt weiterhin im Dunkeln. Erst als Stadler zufällig über Liz wahre Identität stolpert und Liz' beste Freundin verschwindet, wird dem Hauptkommissar klar, wie nah der Täter der Psychologie wirklich ist._

„Schwesterlein, komm stirb mit mir“ war mein erster Thriller aus der Feder von Karen Sander – aber sicherlich nicht mein letzter! Denn Frau Sander schreibt flüssig und durchaus spannend. Ihre Protagonisten wirken wie aus dem echten Leben und besonders die an der Aufklärung der Morde beteiligten Polizisten fand ich sehr glaubwürdig, auch wenn sie keine so große Rolle spielten. Doch da ist ebenso der ewige Zweifler, der alles, was die Psychologin zum Täterprofil sagt, für Mumpitz hält, wie auch der aufgeschlossenere Hauptkommissar, der ganz froh zu sein scheint, dass da jemand auf seiner Seite ist, als man für den ersten Mord jemanden verhaften kann und sonst keiner an einen Zusammenhang glaubt. Lediglich seine ständigen Frauengeschichten machten mir Georg Stadler irgendwo auch wieder unsympathisch. Ein wenig schade ist es, dass der Leser viel früher als Liz und der Polizist ahnt, wer z. B. Die Zufallsbekanntschaft von Liz' Freundin Deborah ist und wer wirklich hinter der ganzen Sache steckt. Insofern ist der Buchtitel eher ungünstig gewählt. Aber nach diesem Auftaktband werde ich gerne weitere Romane mit dem Ermittlerduo Stadler & Montario lesen.