Schwestern

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Bei diesem typischen Frauenroman besticht zuerst das Cover, es zeigt die beiden Schwestern, ist in schwarz-weiß gehalten und sehr ansprechend. Es wäre mir in der Buchhandlung sicher aufgefallen.
Es geht um die Schwestern Alexa und Katja und wird meistens aus der Ich-Perspektive von Katja erzählt. Die beiden Schwestern sind sich sehr unähnlich und ihre Lebenswege komplett unterschiedlich-wie bei den meisten Schwestern. Ihre Gemeinsamkeit ist eine Kindheit, die diesen Namen nicht verdient. Es gab keinerlei Zuwendung, vielmehr wurden sie vernachlässigt.
Alexa, die Ältere, hat sich für die Ehe und das Hausfrauendasein entschieden. Sie hat sich um Mann und Kinder-besonders um das behinderte Kind-gekümmert, während Katja voll berufstätig ist und ihren einzigen Sohn alleine großzieht.
Mit Mitte vierzig stehen beide Frauen vor großen Schwierigkeiten. Alexas behinderte Tochter ist gestorben, ihr Mann verlässt sie, wegen einer Jüngeren und die beiden halbwüchsigen Kinder ziehen es vor beim Vater zu wohnen. Das alles wirkt auf mich sehr platt und klischeehaft. Katja hat mit ihrem 15jährigen Sohn große Probleme (Alkohol, Drogen) und schon lange den Draht zu ihm verloren.
Im Nachlaß der kürzlich verstorbenen Mutter findet Alexa einen unvollendeten Brief, der die Neugier der Schwestern weckt und der Anlass einer Spurensuche ist.
Für mich hält dieses Buch zu viele und daher unglaubwürdige Überraschungen bereit. Alles, was das Leben so zu bieten hat, ist in diesem Roman verarbeitet. Einiges wirkt wirklich unglaubwürdig, z.B. das der Vater erst nach 38 Jahren wieder gefunden wird, und das im Zeitalter des Internets.
Am Ende herrscht dann Friede, Freude Eierkuchen, beide finden ihren "Traummann" und die anderen Probleme existieren auch nicht mehr, das ist mir wirklich zu platt!
Trotzdem hat mir das Buch irgendwie gefallen, es liest sich leicht und eignet sich gut als Urlaubslektüre.