Schwestern bleiben wir immer

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gelinde Avatar

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Schwestern bleiben wir immer, von Barbara Kunrath

Cover:
Etwas nostalgisch angehaucht: zwei Mädchen in etwas älteren Kleidern und Schuhen, die den Arm um sich gelegt haben – Verbundenheit!?

Inhalt:
Zwei Schwestern, die genau gegensätzlich leben. Alexa (ältere, groß, kräftig, Selbstzweifel), lebt und sorgt nur für ihre Familie!?
Katja (jüngere, klein, zierlich, selbstbewusst), alleinerziehend und berufstätig, eher egoistisch!?
Beider Kindheit war alles andere als ein Honigschlecken, ihre Mutter lehnte sie regelrecht ab bzw. war mit allem überfordert, denn der Vater verlässt sie, als die Mädchen noch sehr klein sind.
Nach dem Tod der Mutter, findet Alexa einen Brief aus der Vergangenheit, der viele Fragen aufwirft und auf ein großes Geheimnis hindeutet.
Können Alexa und Katja das Rätsel lösen?

Meine Meinung:
Der Einstig ist mir sehr gut gelungen.
Zuerst wird Alexa, dann Katja vorgestellt. Ein erster Blick in die Vergangenheit zeigt uns die Kindheit der beiden, schnell wird klar, dass dort einiges sehr traumatisch für die beiden war.
Dann überschlagen sich die Ereignisse.
Auf zwei Zeitebenen erleben wir eine Katastrophe nach der anderen, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart wird es immer heftiger.
Die Rückblenden sind recht sachlich oft aber auch ein bisschen verworren, obwohl es sich wirklich um menschliche Tragödien handelt.
Allgemein sind bei mir die Emotionen nicht so richtig angekommen.
Es scheint so, dass alle Generationen der Familie große Probleme haben und die Fehler und Katastrophen werden magisch angezogen.
Ich hatte das Gefühl das Durcheinander wird immer schlimmer, sowohl in der Handlung als auch im Schreibstil; wörtliche Rede, indirekte Rede und Gedanken wirbeln wild durcheinander.
Viele Sätze wirkten auf mich „sperrig“, recht verwirrend und teilweise etwas unglücklich gewählt.

Insgesamt war es mir dann vielleicht ein bisschen zu viel Chaos, die Probleme haben sich anscheinend immer wiederholt, dadurch wirkt es manchmal einfach zu konstruiert.

Und dann ging das Happy-End dafür umso schneller.

Autorin:
Barbara Kunrath wurde 1960 geboren. Sie hat zwei erwachsene Töchter und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Frankfurt.

Mein Fazit:
Guter Einstig, zu viel verwirrende Handlung im Mittelteil, sehr schnelles Happy End.
Eine Geschichte mit sehr viel Potential, die durchaus zum Nachdenken und Innehalten anregt, aus der man aber (meiner Meinung nach) mehr hätte machen können. Von mir drei Sterne.