Suche nach der Wahrheit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
voilà Avatar

Von

Ein Buch, das mich sehr positiv überrascht hat. Anfangs fand ich es etwas langweilig, doch es hat sich schnell zu einem spannenden Roman entwickelt.

Es geht um zwei Schwestern, die im Aussehen und in ihrem Wesen unterschiedlicher nicht sein könnten.
Alexa, Mitte vierzig, unsicher und geplagt von Selbstzweifeln, ist eine aufopferungsvolle Mutter und Ehefrau. Der frühe Tod ihrer schwerbehinderten Tochter Clara nagt an ihrem Gewissen.
Katja, drei Jahre jünger, eine gutaussehende Karrierefrau mit wechselnden Liebhabern und einem Sohn, der ihr immer mehr entgleitet, weil sie es nicht schafft, ihm die erforderliche Liebe und Wärme entgegenzubringen.

Beide hatten ein zerrüttetes Verhältnis zu ihrer inzwischen verstorbenen Mutter, die sie immer sehr abweisend behandelt hat. Der Vater hatte die Familie überraschend verlassen, als die Mädels vier und sieben Jahre alt waren, und sie hatten seitdem nichts mehr von ihm gehört. Als Alexa im Nachlass der Mutter einen unvollendeten Brief mit geheimnisvollen Andeutungen findet, überredet sie Katja, sich mit ihr auf die Suche nach den Ereignissen in der Vergangenheit zu begeben. Und sie werden nach und nach mit einigen Überraschungen konfrontiert, die ihre Sichtweise auf die Eltern komplett verändern.

Das Buch ist sehr flüssig zu lesen. Es ist hauptsächlich in der Ich-Form aus der Sicht von Alexa geschrieben. Einige Kapitel handeln nur von Katja, sind aber extra bezeichnet. In Kursivschrift eingestreut sind immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Entweder Erinnerungen der Mädchen oder Aussprüche anderer Personen. Dadurch wird der Roman sehr übersichtlich und als Leser kann man die einzelnen Teile gut zusammenfügen, so dass am Ende ein Gesamtbild entsteht.

Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und empfehle es gerne weiter.