Fanliebe

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hanka Avatar

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Der Einstieg in diese Reihe fiel mir leicht und war unproblematisch.
Auch fand ich gut, dass es kein „typischer“ Frankreichkrimi ist, der zwischen lilafarbenen Lavendelfeldern spielt und Urlaubsklischees bedient.
Der Auftakt ist wirklich hervorragend gelungen. So wie die beiden Schwestern sich mit einsetzender Dunkelheit zu fürchten beginnen, breitet sich bei uns Lesern von Seite zu Seite eine immer größere Gänsehaut aus. Was führen die beiden Schwestern im Schilde? Was passiert während des Treffens mit ihrem Idol?
Doch nun geht es wesentlich ruhiger weiter. Der erste Fall von Martin Servaz von 1993 wird erzählt. Dies geschieht sehr ausführlich und für meinen Geschmack recht nüchtern. Stellenweise habe ich mich gefragt, ob diese Länge wirklich nötig ist. Erst als der aktuelle Fall wieder aufgenommen wird, wird der Bezug und die Ausführlichkeit ersichtlich und nachvollziehbar.
Der Verdächtige von damals rückt erneut in den Fokus der Ermittlungen. Kann dies wirklich Zufall sein? Kann er wirklich zweimal unschuldig sein? Dies finde ich sehr gelungen herausgearbeitet. Der Autor spielt mit unserer Sympathie dem Verdächtigen gegenüber. Im weiteren Verlauf werden die Zusammenhänge sehr schlüssig und nachvollziehbar aufgeklärt.
Störend fand ich, dass immer wieder Anspielungen auf frühere Fälle eingestreut werden und deren Erwähnung überflüssig und aufgesetzt wirkte. Auch das eigentliche Ende des Schuldigen war nicht mein Fall. Aber das ist wie immer Geschmackssache.
Fazit: Thriller mit pro und contra, so dass ich weder ab- noch zuraten kann. Hab in eine neue Reihe reingeschnuppert, hat mich aber nicht überzeugt um sie weiter zu verfolgen.