langweilig, langatmig und unrealistisch

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sutane Avatar

Von

„Schwestern im Tod“ ist das 1. Buch des französischen Autors Bernard Minier.

Neben dem ansprechenden Cover und den vielen positiven Bewertungen, habe ich dieses Buch gelesen.
Leider konnte das Buch mich nicht überzeugen.
Von Anfang an konnte ich mich mit der Geschichte nicht identifizieren, sie war mit zu verworren, der Satzbau teilweise Absatzlang und ohne Inhalt.
Die Story zu flach – junge obszöne Mädchen, Vergewaltigung, Mord und Rache, wirklich Spannung ist da nicht aufgekommen.
Selten habe ich mich durch ein Buch gequält, bei diesem war es leider so.

Die Geschichte wird in 2 Zeitebenen erzählt, zum Schluss kommen dann noch 2 Ich-Erzählungen zum Einsatz.
Auf den ersten knapp 200 Seiten ermittelt der idealistische Martin Servaz – Neuling bei der Polizei – in einem Doppelmord.
Neben einigen Verdächtigen und unzähligen Nebenhandlungen wird ein Verdächtiger gefunden.

25 Jahre später beginnt die zweite Zeitebenen. Martin Servaz – inzwischen Capitaine - und sein Team ermitteln in einem 2. Mordfall – gewisse parallelen sind zu erkennen und Servaz sieht ein Verbindung in beiden Fällen.
Wieder wird ermittelt, langatmig – mit vielen Nebenhandlungen und unwichtigen Personen, in denen man schon erkennt, dass diese nicht die Mörder sein können.
Als denn endlich der Mörder entlarvt ist und die Geschichte enden könnte, handelt der Autor noch mal schnell einen andere Story ab, die in der eigentlichen Geschichte aber nie wirklich aufgebaut wurde.

Bernard Minier erzählt in „Schwestern im Tod“ viele Geschichten, bleibt meines Erachtens aber wesentlichen Antworten schuldig.
So konnte ich keine wirkliche Bindung zu den Protagonisten aufbauen.
So hat z.B. Martin Servaz 1993 eine Frau und eine Tochter, in der 2. Zeitebene hat er dann einen 8 jährigen Sohn, von dem er allerdings die ersten Jahre versäumt hat.
Wie und warum und was aus der 1. Frau wurde, diese Fragen bleibt der Autor schuldig. Einzig die Tochter wird im 2. Teil kurz erwähnt.

Letztendlich ist mir die Story zu unrealistisch und die Protagonisten zu fremd als das ich mich in diese hätte hineinversetzen und mitfiebern können.
Für mich war dieses hochgelobte Buch eine wahre Enttäuschung.