Schwimmen

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Das Buch erzählt von Philomena Ash und beginnt kurz nach ihrer Geburt. Im Laufe ihres Lebens erlebt Mena/Pip... zwei schwere Schicksalsschläge, aufgrund derer sie sich wie besessen aufs Schwimmen konzentriert, ihr liebstes Hobby. Der Profischwimmsport ist ihr einziger Halt -  ihre von Anfang an depressive Mutter, ihre drogensüchtige Schwester und auch die Jüngste im Haus haben genug mit sich selbst zu tun. Nachdem sie aufgrund einer Verletzung mit dem Profisport aufhören muss, fällt Mena in ein tiefes Loch und bei der Verarbeitung ihrer eigenen Depression erfährt der Leser noch einmal einiges, das ihr ihr Leben bis jetzt so schwer gemacht hat.

Die Sprache von Nicola Keegan ist klar, aber gewöhnungsbedürftig. Man taucht dann aber ganz und gar in die Geschichte ein und fühlt durch die Ich-Form mit der Hauptprotagonistin mit. Ich fand die Art der wörtlichen Reden - nur mit kursiver Schrift dargestellt, ohne überflüssigen Nebensätze - sehr gelungen. Man muß dadurch sehr genau lesen, um wirklich zu wissen, wer was gesagt hatte, aber gerade das fand ich sehr ansprechend, genauso wie die teilweise extremen Gedankensprünge der Autorin.

Ich persönlich finde das Buch sehr gelungen und empfehlenswert. Allerdings ist es keine leichte Lektüre, die so nebenbei gelesen werden kann, denn dann wäre es nicht möglich, mit Mena "mit-zu-Schwimmen" und das wäre sehr schade. Dem Leser würden dann einige Erfahrungen, Gedanken und Gefühle entgehen.