Schwimmen, lesen und dabei abtauchen

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flocke23 Avatar

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Dieses Buch wird mir noch lange nachhängen. Schwimmen ist eine sehr wortreiche, melancholische Geschichte. Die tragische Komik in diesem Buch hat mich zwischendurch immer wieder hoch geholt und mir hier und da ein Schmunzeln bereitet.

Keegan hat es geschafft, mich in die Gefühlslage von Philomena hinein zuversetzen. Und das war teilweise sehr hart. Philomenas Familie erlebt mehrere Schicksalsschläge und ihre Schwestern und auch die Mutter haben alle einen "Knacks".

Obwohl ich schwimmen überhaupt nicht zu meiner Lieblingssportart zähle und auch keine Schwimmwettbewerbe in den Medien verfolge, hat mich Beschreibung von Training und Wettkämpfen bis hin zu Olympia total gefesselt. Und ich fand es toll, dass die Hauptperson, die mehrfache Olympionikin wird, überhaupt nicht abhebt bei dem Rummel, der um sie veranstaltet wird. Sie bleibt total auf dem Teppich und finde das "Gemache" um ihre Person eher peinlich. Das war mir sehr sympathisch.

Traurig und fast zu Tränen gerührt hat mich der Moment als sie es nicht schafft, einen Schlußstrich unter ihre Karriere zu setzen und sogar ihre große Liebe dabei verliert.

Anfangs mußte ich mich etwas an die teilweise sehr derbe und vulgäre Ausdrucksweise gewöhnen, aber nur so wird diese Story authentisch.

Als ich das Buch ausgelesen hatte, fühlte ich mich ein wenig wie nach einer Fahrt in einer Achterbahn. Ich glaube, alle möglichen Gefühle einmal zusammen mit Philomena durchlebt zu haben.

Wier hier kuschlige Frauenromantik erwartet, der liegt mit dieser Lektüre falsch. Dieses Buch ist keine leichte Unterhaltung und nichts für zwischendurch. Ein gelunger Auftakt für Nicola Keegan.