Dunkle Abgründe und knallharte Ermittlungen – Ein fesselnder Schwedenkrimi
MEINE MEINUNG
Mit dem Krimi „Schwüre, die wir brechen“ ist dem Autorenduo Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson eine vielschichtige und äußerst packende Fortsetzung ihrer neuen Schwedenkrimi-Reihe um das unschlagbare wie ungleiche Ermittlerpaar Jon Nordh und Svea Karhuu gelungen.
Auch im zweiten Band beweisen Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson erneut ihr außergewöhnliches Gespür für fesselnde und psychologisch tiefgründige Geschichten mit großem Page-Turner-Potenzial.
Der Krimi besticht durch einen vielschichtigen, sorgfältig konstruierten Fall, der sowohl mit starken, authentischen Charakteren als auch mit pointierten Dialogen und einer dichten, intensiven Atmosphäre überzeugt, sodass man von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt bleibt.
Auch dieses Mal ist der Fall in Malmö angesiedelt, einem Ort geprägt von sozialen Spannungen und Drogenkonflikten, der nun beklemmender Schauplatz grausamer Serienmorde wird.
Ein bizarrer Leichenfund stellt die Ermittler vor eine große Herausforderung. Die groteske Inszenierung des Opfers mit angenähtem Krokodilkopf als altägyptische Gottheit und kryptischen Botschaften in Form von rätselhaften Hieroglyphen zieht die Ermittler bald immer tiefer in ein Netz aus Brutalität und Geheimnissen. Die polizeilichen Ermittlungen zum brisanten Fall geraten rasch unter enormen öffentlichen und medialen Druck, da eine undurchsichtige True-Crime-Podcasterin mit Insiderwissen Aufmerksamkeit auf sich zieht und zudem ein junges Mädchen auf mysteriöse Weise verschwindet.
Bereits der geheimnisvolle Prolog über einen Brückeneinsturz in den 1980er Jahren, dessen Bedeutung sich erst allmählich offenbart, sorgt dafür, dass die Spannung von der ersten Seite an auf einem konstant hohen Niveau gehalten wird.
Eingestreute, Rückblenden gewähren zudem Einblicke in vergangene Ereignisse und lassen uns über ihre Verbindung zum düsteren aktuellen Fall rätseln. Durch diese zusätzlichen Erzählstränge und historischen Verknüpfungen gewinnt der Krimi an Vielschichtigkeit und Komplexität und liefern zusätzlichen Stoff zum Spekulieren und Miträtseln.-
Der Schreibstil ist fesselnd, atmosphärisch und visuell sehr eindrucksvoll, sodass man sich die oftmals düsteren Szenen sehr lebhaft vorstellen kann. Kurze Kapitel sowie rasche Schauplatz- und Perspektivwechsel sorgen für ein hohes Tempo und eine permanente Steigerung der Spannung.
Die Autoren verweben den brisanten Kriminalfall gekonnt mit intensiven Einblicken in das Privatleben ihrer Ermittler - dem frisch verwitweten Jon Nordh und der zwangsversetzten Svea Karhuu Nordh mit arabischen Wurzeln. Die beiden Hauptfiguren werden mit ihren vielschichtigen Persönlichkeiten und privaten Problemen überzeugend und glaubwürdig gezeichnet. Sie sind keine makellosen Helden, sondern tragen beide schwer an persönlichen Altlasten und traumatischen Erlebnissen in der nahen Vergangenheit. Ihre individuellen Hintergrundgeschichten werden nebenbei weitergeführt, was für zusätzliche Spannungsmomente sorgt und dem Krimi eine weitere fesselnde Dimension verleiht.
Besonders beeindruckend sind ihre Persönlichkeitsentwicklung und die von gegenseitigem Respekt geprägte Zusammenarbeit dargestellt. Trotz wunder Punkte und charakterlichen Gegensätzen ergänzen sie sich hervorragend. Während Nordh viel Erfahrung, Intuition und gesunden Pragmatismus in die Ermittlungen einbringt, sorgt Karhuu mit ihrer Entschlusskraft, unkonventionellen Methoden und besonderen Talenten für wichtige Impulse. Ihre dynamische Beziehung und gelegentliche humorvolle Schlagabtausche verleihen der Geschichte trotz der düsteren Grundstimmung viel Lebendigkeit.
Im Hintergrund agieren weitere facettenreich ausgearbeitete Nebenfiguren, die insgesamt das Figurenensemble mit ihren Eigenheiten und individuellen Lebensgeschichten bereichern. Die psychologisch tiefgründige Charakterzeichnung und detailreiche, gesellschaftskritische Milieuschilderungen sind sehr stimmig und schaffen eine realitätsnahe Atmosphäre.
Sehr gelungen sind auch die umfangreichen Einblicke in die Täterbiografie und die gelungene Einbindung der historischen Bezügen in den rückblickenden Erzählsträngen, die uns nach und nach geschickt die Gedankenwelt und Motive des Täters nahebringen.
Das Autorenduo versteht es hervorragend, falsche Fährten zu legen und mit überraschenden Wendungen die Spannung bis zum nervenaufreibenden Showdown hochzuhalten.
Das packende, hochdramatische Finale verlangt Nordh und Karhuu noch einmal alles ab und lässt einen kaum noch zum Durchatmen kommen. Es rundet den hochkomplexen Kriminalfall mit der glaubhaften Auflösung gelungen ab und hinterlässt Vorfreude auf weitere spannungsgeladene Fälle mit diesem tollen Ermittlerduo.
FAZIT
Ein brillanter Schwedenkrimi mit Tiefgang und eine gelungene Fortsetzung mit tiefgründigen Charakteren, einem düsteren, komplex komponierten Plot und tollen Psychothriller-Elementen..
Für Fans moderner Nordic Noir ist dieser Band ein absolutes Muss!
Mit dem Krimi „Schwüre, die wir brechen“ ist dem Autorenduo Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson eine vielschichtige und äußerst packende Fortsetzung ihrer neuen Schwedenkrimi-Reihe um das unschlagbare wie ungleiche Ermittlerpaar Jon Nordh und Svea Karhuu gelungen.
Auch im zweiten Band beweisen Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson erneut ihr außergewöhnliches Gespür für fesselnde und psychologisch tiefgründige Geschichten mit großem Page-Turner-Potenzial.
Der Krimi besticht durch einen vielschichtigen, sorgfältig konstruierten Fall, der sowohl mit starken, authentischen Charakteren als auch mit pointierten Dialogen und einer dichten, intensiven Atmosphäre überzeugt, sodass man von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt bleibt.
Auch dieses Mal ist der Fall in Malmö angesiedelt, einem Ort geprägt von sozialen Spannungen und Drogenkonflikten, der nun beklemmender Schauplatz grausamer Serienmorde wird.
Ein bizarrer Leichenfund stellt die Ermittler vor eine große Herausforderung. Die groteske Inszenierung des Opfers mit angenähtem Krokodilkopf als altägyptische Gottheit und kryptischen Botschaften in Form von rätselhaften Hieroglyphen zieht die Ermittler bald immer tiefer in ein Netz aus Brutalität und Geheimnissen. Die polizeilichen Ermittlungen zum brisanten Fall geraten rasch unter enormen öffentlichen und medialen Druck, da eine undurchsichtige True-Crime-Podcasterin mit Insiderwissen Aufmerksamkeit auf sich zieht und zudem ein junges Mädchen auf mysteriöse Weise verschwindet.
Bereits der geheimnisvolle Prolog über einen Brückeneinsturz in den 1980er Jahren, dessen Bedeutung sich erst allmählich offenbart, sorgt dafür, dass die Spannung von der ersten Seite an auf einem konstant hohen Niveau gehalten wird.
Eingestreute, Rückblenden gewähren zudem Einblicke in vergangene Ereignisse und lassen uns über ihre Verbindung zum düsteren aktuellen Fall rätseln. Durch diese zusätzlichen Erzählstränge und historischen Verknüpfungen gewinnt der Krimi an Vielschichtigkeit und Komplexität und liefern zusätzlichen Stoff zum Spekulieren und Miträtseln.-
Der Schreibstil ist fesselnd, atmosphärisch und visuell sehr eindrucksvoll, sodass man sich die oftmals düsteren Szenen sehr lebhaft vorstellen kann. Kurze Kapitel sowie rasche Schauplatz- und Perspektivwechsel sorgen für ein hohes Tempo und eine permanente Steigerung der Spannung.
Die Autoren verweben den brisanten Kriminalfall gekonnt mit intensiven Einblicken in das Privatleben ihrer Ermittler - dem frisch verwitweten Jon Nordh und der zwangsversetzten Svea Karhuu Nordh mit arabischen Wurzeln. Die beiden Hauptfiguren werden mit ihren vielschichtigen Persönlichkeiten und privaten Problemen überzeugend und glaubwürdig gezeichnet. Sie sind keine makellosen Helden, sondern tragen beide schwer an persönlichen Altlasten und traumatischen Erlebnissen in der nahen Vergangenheit. Ihre individuellen Hintergrundgeschichten werden nebenbei weitergeführt, was für zusätzliche Spannungsmomente sorgt und dem Krimi eine weitere fesselnde Dimension verleiht.
Besonders beeindruckend sind ihre Persönlichkeitsentwicklung und die von gegenseitigem Respekt geprägte Zusammenarbeit dargestellt. Trotz wunder Punkte und charakterlichen Gegensätzen ergänzen sie sich hervorragend. Während Nordh viel Erfahrung, Intuition und gesunden Pragmatismus in die Ermittlungen einbringt, sorgt Karhuu mit ihrer Entschlusskraft, unkonventionellen Methoden und besonderen Talenten für wichtige Impulse. Ihre dynamische Beziehung und gelegentliche humorvolle Schlagabtausche verleihen der Geschichte trotz der düsteren Grundstimmung viel Lebendigkeit.
Im Hintergrund agieren weitere facettenreich ausgearbeitete Nebenfiguren, die insgesamt das Figurenensemble mit ihren Eigenheiten und individuellen Lebensgeschichten bereichern. Die psychologisch tiefgründige Charakterzeichnung und detailreiche, gesellschaftskritische Milieuschilderungen sind sehr stimmig und schaffen eine realitätsnahe Atmosphäre.
Sehr gelungen sind auch die umfangreichen Einblicke in die Täterbiografie und die gelungene Einbindung der historischen Bezügen in den rückblickenden Erzählsträngen, die uns nach und nach geschickt die Gedankenwelt und Motive des Täters nahebringen.
Das Autorenduo versteht es hervorragend, falsche Fährten zu legen und mit überraschenden Wendungen die Spannung bis zum nervenaufreibenden Showdown hochzuhalten.
Das packende, hochdramatische Finale verlangt Nordh und Karhuu noch einmal alles ab und lässt einen kaum noch zum Durchatmen kommen. Es rundet den hochkomplexen Kriminalfall mit der glaubhaften Auflösung gelungen ab und hinterlässt Vorfreude auf weitere spannungsgeladene Fälle mit diesem tollen Ermittlerduo.
FAZIT
Ein brillanter Schwedenkrimi mit Tiefgang und eine gelungene Fortsetzung mit tiefgründigen Charakteren, einem düsteren, komplex komponierten Plot und tollen Psychothriller-Elementen..
Für Fans moderner Nordic Noir ist dieser Band ein absolutes Muss!