Mord mit ägyptischem Bezug
Ich habe dieses Buch innerhalb weniger Tage gelesen, und die Spannung war von Anfang an enorm. Schon die Prolog-Szene zieht den Leser hinein: Ein harter, atmosphärischer Ton, der Krimi-Elemente mit historischem Flair verwebt. Man begleitet das Ermittlerteam durch die Gegenwart, aber auch durch Schatten der Vergangenheit, die sich in ägyptischen Symbolen, Papyri und rätselhaften Artefakten verdichten. Der Bezug zum alten Ägypten ist kein bloßer Hintergrund, sondern integraler Bestandteil der Handlung und der Motive der Figuren. Beim Lesen lernt man zuhauf über historische Details, kulturelle Codes und religiöse Praktiken, die die Handlung vertiefen, statt sie zu erdrücken. Statt trockener Wissensvermittlung gibt es lebendige Andeutungen, rätselhafte Symbole und präzise, pointierte Dialogzeilen, die das Rätsel weiter anfeuern. Wer sich für Ägypten interessiert, erhält hier tatsächlich neue Einblicke – eine gelungene Mischung aus Bildungsreiz und packendem Krimi. Besonders beeindruckend ist die Inszenierung der Leichen. Die Schilderungen wirken extrem aufwendig und schockierend, ohne in Übertreibung zu geraten. Hier wird eine feine Balance gewahrt: Detailtreue und eine nüchterne, fast klinische Prägnanz, die das Grauen greifbar macht. Man kann das BUch nicht aus der Hand legen, ständig fragt man sich, wer der Täter ist, welche Motive hinter den Lügen und Allianzen stecken, wer das nächste Opfer wird.