Mord und Mythos

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anja_steinvorth Avatar

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Inhalt: Kommissar Jon Nordh und seine Kollegin Svea Karhuu stehen vor einem bizarren Rätsel. In Malmö wird eine Leiche mit einem angenähten Krokodilskopf entdeckt. Kurz darauf tauchen weitere Opfer auf, alle verstümmelt und als altägyptische Gottheiten inszeniert. Als schließlich ein junges Mädchen verschwindet, steigt der Druck auf die Ermittler zunehmend.

Mein Eindruck: Schon der Prolog hat mich direkt gepackt. Er ist atmosphärisch, geheimnisvoll und emotional. Ein Auftakt, der sofort Sogwirkung entfaltet. Auch der Schreibstil des Autorenduos Roman Voosen und Kerstin Danielsson überzeugt. Er ist dicht, flüssig und durchweg spannend.

Die beiden Ermittler Jon Nordh und Svea Karhuu habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie wirken authentisch und vielschichtig. Auch ihr Privatleben fließt ein, bleibt aber wohldosiert im Hintergrund.

Besonders spannend fand ich, dass gleich zwei faszinierende Themenfelder eingebunden sind: die dunkle Geschichte der Colonia Dignidad und die altägyptische Mythologie. Solche Momente, in denen man beim Lesen denkt „Das will ich noch einmal genauer wissen“ und nachrecherchiert, liebe ich sehr.

Der Spannungsbogen ist gut gesetzt. Falsche Fährten und überraschende Wendungen wurden gestreut und die Bedrohung wuchs stetig. Das Finale ist rasant, vielleicht einen Hauch zu abrupt, doch das ist wirklich nur ein winziger Kritikpunkt in einem rundum fesselnden Krimi.

Fazit: Ein packender Fall für Svea und Jon, der nicht nur spannend unterhält, sondern auch neugierig macht und den Blick über den Tellerrand hinauslenkt.