Bedrohlich!

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Das Buch Scurry 1 erinnerte mich sofort an "Watership down", ein Film, den ich vor vielen Jahren gesehen und dabei geweint habe. Ob Scurry 1 das gleiche in mir auslösen wird, muss noch erfahren werden.

Es fällt auf, dass die Figuren stark digitalisiert sind. Sie haben nicht diesen Niedlichkeitsfaktor, den man ansonsten bei Mäusegeschichten erwartet. Eher ist die Szenerie bedrohlich. Die Bilder sind detailreich und in ihrer Düsterheit beängstigend. Man "weiß" sofort, dass es nicht um die - wie oft in Bilderbüchern - harmonische bzw. harmonisierte Welt der Mäuse geht, sondern um Bedrohung, Tod, Überleben und Kampf. Symbolisiert auch durch die anschleichende Katze gleich zu Anfang des Buches. Was in einem Comic für Erwachsene durchaus Sinn ergibt.

Bestätigt wird die bedrohliche Stimmung auch durch den Anfang der Geschichte, der ein Haus zeigt, das wohl in Amerika steht. Auch die Kücheneinrichtung wirkt wie aus dem "Vorher/Nachher" aus der Sendung "Fixer Upper" der beiden Texaner*innen und ist ein deutliches "Vorher". Diese Küche verspricht nichts Gutes.

Mich reizt diese Geschichte, gerade auch weil ich die Illustrationen beeindruckend finde. Das Cover macht neugierig. Ich bin zwar kein echter Comic-Fan, aber dieses Buch würde ich gerne anschauen.