Plot ohne Tiefgang

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eulenmatz Avatar

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MEINUNG:
Season Sisters ist eine vierbändige Reihe, um die vier Schwestern Spring, Autum, Summer und Winter. Der erste Teil Frühlingsgeheimnisse geht um die Schwester Spring. Mich hat das Buch vor allem wegen dem Cover und dem Spielort Wales angesprochen.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, was ich grundsätzlich mag, allerdings nehmen die Kapitel in der Vergangenheit den größten Teil der Geschichte ein. Der Vergangenheitsteil gibt Aufschluss über die Familiengeschichte- und Geheimnisse von Sophia Fowler. Dort verfolgen wir eine junge Frau namens Daphne. Mir gefiel dieser Part ausnahmsweise mal besser für eine gewisse Zeit, aber ich finde, dass die Geschichte um Spring eigentlich viel zu kurz kommt. Mich hätte interessiert, wie sie sich entwickelt und wie sie mit sich hadert, dass sie wieder in ihrer Heimat ist. Eigentlich ist Springs Geschichte schon nach den ersten 100 Seiten vorbei. Sie wird als rebellische junge Frau dargestellt, die wegen Drogenmissbrauch bei Sophia die Sozialstunden ableistet, weil sie so eine schwere Kindheit hatte. Als sie dann allerdings wieder in Wales ist alles vergessen, auch warum sie Ethan verlassen hat. Ich hatte mir hier ein wieder eine langsame Annäherung versprochen, aber leider weit gefehlt.
Es geht sehr vieles in diesem Buch einfach viel zu schnell. Viele Beziehungen haben hier keinen Raum sich wirklich zu entwickeln, so dass ich dies auch als Leserin mitfühlen konnte. Ich konnte mich in keinen der Charaktere wirklich hineinversetzen. Alle war sehr stereotypisiert, aber verhielten dennoch oft komplett widersprüchlich. Die Tendenz ist hier, dass man den guten Charakteren alles sofort verzeiht und die schlechten Charaktere sind abgrundtief Böse. Es gibt hier keine Grautöne.Ich war ziemlich schnell genervt von diesem Buch. Viel dazu beigetragen haben auch diese hanebüchenen Geschichten und Geheimnissen aus der Vergangenheit von Familie Fowler. Das Konstrukt, was die Autorin hier geschaffen hat, ist geradezu an den Haaren herbeigezogen, so dass ich oft nicht wusste, ob darüber lachen oder weinen soll. Der Epilog lässt mich dann doch ein bisschen interessiert zurück, weil dort weitere Geheimnisse aus Springs Familie angekündigt werden, aber ich kann mir nicht vorstellen hier wirklich weiterzulesen.

FAZIT:
Mich konnte Season Sisters und die Geschichte um die Frühlingsschwester Spring leider nicht überzeugen. Es ging eigentlich weniger um Spring und eher um das Familiengeheimnis von Sophia. Vieles empfand ich auch sehr überzogen und unglaubwürdig. Es ist ein Buch, dass man lesen kann, aber nicht muss. Im Bestfall ist bekommt man leichtes Unterhaltung, wie in einem ZDF Film am Sonntagabend. Weitere Bände dieser Reihe werde ich nicht lesen.