Fantastische Geschichte mit wichtiger Thematik

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feliz Avatar

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Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut. Mir gefällt die Darstellung von Ava und Urs in einem Wald, weil sie direkt ein gutes Gefühl für die Stimmung des Buches vermittelt.

Die Story fand ich direkt spannend: Seit dem Brand ihres Zuhauses und dem Verschwinden ihrer Eltern wacht Ava jede Nacht im Wald auf und kann sich nicht erklären, wie sie dorthin gekommen ist. Eines Tages taucht ein unheimlicher Fremder auf, der ihr verspricht, sie zu ihren Eltern bringen zu können, doch als sie zögert, greift er sie an. Zum Glück bekommt sie unerwartete Hilfe von einem sprechenden Bären. Urs kennt Avas Eltern noch von früher und soll sie in eine geheime Akademie bringen, die ihr alle ihre Fragen beantworten kann. In der Secret Forest Academy trifft sie auf magische Wesen, tolle Mitschüler und lernt alles über die Welt, in die sie hineingeworfen wurde. Doch dann bemerkt sie, dass ihre Mitschüler etwas vor ihr verbergen und dass die Akademie vielleicht doch nicht so sicher ist, wie Ava gedacht hat.

Ich fand die Idee der Geschichte wirklich spannend und wollte wissen, wie das Akademie-Setting gestaltet war, komplett überzeugen konnte mich die Story aber leider nicht. Das liegt auch ein bisschen am Schreibstil. Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass er manchmal ein bisschen holprig war, sodass ich ein wenig gebraucht habe, um in die Geschichte zu finden. Als ich mich aber erst einmal daran gewöhnt hatte, konnte ich das Buch dennoch recht schnell durchlesen.

Bei der Story bin ich ebenfalls etwas zwiegespalten, einerseits mochte ich das Akademie-Setting richtig gerne, andererseits hatte ich manchmal ein wenig Probleme, die Regeln der Welt richtig zu verstehen. Ich fand nicht alle Dinge immer ganz logisch und habe mich vor allem immer wieder gefragt, warum die Erwachsenen in der Schule nicht mehr tun, um herauszufinden, was mit Avas Eltern passiert ist und dass Ava es scheinbar nach einer Zeit auch fast ein bisschen verdrängt. Auch die Rolle der Putoren, die versuchen, für ihren Meister etwas über Avas Eltern herauszufinden, habe ich nicht immer so ganz verstanden. Mir fehlte allgemein so ein bisschen der Überblick über die Regeln, die in der Welt herrschen und die auch Ava erst nach und nach erklärt werden. Allerdings kann es bei diesem Buch sehr gut sein, dass ich deutlich mehr hinterfrage, als das die Leser, die eigentlich zur Zielgruppe gehören, tun würden. Was mir allerdings unglaublich gut gefällt, ist, dass man wirklich viel über verschiedene Pflanzen und Tiere erfährt. Diese Informationen spielen für die Geschichte eine große Rolle und werden dennoch nebenbei vermittelt. Dadurch wird den Lesern direkt ein Verständnis für die Wichtigkeit des Umweltschutzes vermittelt, ohne dies in einer belehrenden Art zu tun.

Die Charaktere mochte ich ebenfalls zumeist recht gerne, auch wenn ich bis auf Ava nicht bei allen das Gefühl hatte, sie richtig kennenlernen zu können, dafür bleibt einfach zu wenig Zeit, weil auf den recht wenigen Seiten doch sehr viel passiert. Mir gefiel aber, dass die Kinder an der Akademie aus verschiedenen Ländern kamen und man dadurch ein bisschen was darüber erfährt.

Alles in allem mochte ich das Buch vor allem deswegen gerne, weil man viel über Naturdiversität in verschiedenen Ländern erfährt, auch weil man ein tolles Glossar zum Ende hat, in dem man noch einmal verschiedenes nachlesen zu können. Allerdings endet die Geschichte wirklich sehr offen, was ich bei Kinder- und Jugendromanen mit mehreren Teilen immer etwas schwierig finde, da hätte ich es besser gefunden, die Story früher enden zu lassen, damit man nicht einfach an der spannendsten Stelle hängen gelassen wird.