Ein actionreiches Abenteuer

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amarasummer Avatar

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"Tödliches Spiel" ist der erste Band der "Secret Protector" Trilogie, die vom britischen Autor Andrew Lane geschrieben wurde. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der junge Lukas Crowe, der bei einem Gaming Event die Profi-Gamerin Una kennenlernt. Als Unbekannte ihren Bruder entführen und von ihr verlangen, dass sie bei einer Gaming-Weltmeisterschaft in Dubai absichtlich verlieren muss, weil sonst ihr Bruder getötet wird, bittet sie Lukas um Hilfe.

Das Buch lebt von einer ordentlichen Dosis Action, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und die sich mit jedem weiteren Kapitel steigert. Glücklicherweise wurde die eigentliche Handlung davon nicht in den Hintergrund gedrängt. Da es sich hier um ein Jugendbuch handelt, konnte ich mir bereits nach wenige Seiten ausmalen, wie das Ende in etwa aussieht. Was mir Stellenweise ein bisschen die Spannung genommen hat.

Lukas Crowe, aus dessen Sicht das Buch erzählt wird, war mir einerseits sympathisch. Anderseits bin ich mit ihm nicht so ganz warm geworden, denn so wirklich authentisch war er in meinen Augen leider nicht. Wie es wohl typisch für diese Art von Geschichte ist, hatte der Protagonistin eine fast anhaltende Glückssträhne, die ich irgendwann sehr unrealistisch fand und die mich daher ziemlich gestört hat. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich nicht wirklich zur anvisierten Zielgruppe gehöre.

Trotz dieses Kritikpunktes hat mir das Buch gefallen und ich habe es gerne gelesen. Gelegentlich brauche ich nämlich Geschichten, von denen ich weiß wie sie ausgehen. Das hilft mir beim Abschalten und Entspannen, weil ich mir nicht ständig darüber Gedanken mache muss was als nächstes passiert, sondern die Geschichte einfach nur genießen kann.

Während der gesamten Geschichte erhält der Leser immer wieder detaillierte Informationen zu verschiedenen Themen. Da "Tödliches Spiel" für mich das erste Buch von Andrew Lane ist, kann ich nicht beurteilen, ob das typisch für den Autor ist, oder nur typisch für diese Trilogie. Ich habe prinzipiell nie etwas gegen Informationen, die das jeweilige Geschehen anschaulicher machen und die Geschichte für den Leser so verständlicher. Allerdings sollten diese zusätzlichen Informationen ein gewisses Maß nicht überschreiten andernfalls driftet der Autor für meinen Geschmack zu sehr von der eigentlichen Handlung ab, was mich irgendwann nur noch langweilt. Bei diesem Buch waren die detaillierten Informationen zwar reichhaltig, habe das Maß aber nie überschritten.

Da ich bisher nichts von Andrew Lane gelesen habe, kann ich seinen Schreibstil nur anhand dieses Buches bewerten. Hinzu kommt die Tatsache, dass es sich hier um eine Übersetzung handelt. Wenn ich diese beiden Faktoren beachte, dann würde ich den Schreibstil als gut lesbar beschreiben. Die Wortwahl der Übersetzung ist gut getroffen und die Kapitellänge war für mich in Ordnung.

Fazit
Mit "Tödliches Spiel" ist Andrew Lane ein vielversprechender Reihenauftakt gelungen, der definitiv meine Neugierde auf den zweiten Band wecken konnte und denn ich gerne weiterempfehle.