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neverwithoutabook Avatar

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„Secret Protector: Tödliches Spiel“ ist der Auftaktband einer Action-Reihe von Andrew Lane. Das Cover sprach mich überhaupt nicht an. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Als ich jedoch zufällig einige Informationen über das Buch auf Instagram las, interessierte ich mich näher und auch die Leseprobe war sehr spannend. Daher wollte ich unbedingt wissen, was im Laufe der Geschichte passieren wird.

Ehrlich gesagt, kann ich nicht wirklich beurteilen, wie das Buch bei der Zielgruppe ankommt. Ich lese normalerweise keine Jugend-Action-Romane, mein Sohn (11) ist noch zu jung und würde die Handlung wohl auch noch in einigen Monaten zu brutal finden – also individuell für ihn. Meine Tochter (14) bevorzugt Romane, in denen es mehr um die Figuren und ihre Entwicklung geht. Dies ist wahrscheinlich auch der Knackpunkt für mich. Nach der Leseprobe erwartete ich neben einer actiongeladenen Handlung mehr über die Figuren zu erfahren. Mir gefiel die Einleitung außerordentlich gut. Ich war gespannt, mehr über den Protagonisten Lukas und auch Una zu erfahren. Dies erfüllte sich im Lauf der Lektüre aber nur bedingt. Die Figuren sind gut angelegt und wirklich interessant, aber letztendlich erfährt man zwar etwas mehr über ihren Hintergrund, jedoch nicht wirklich darüber, was sie zu dem gemacht hat, was sie jetzt sind. Vor allem auch über Alya und Ryan hätte ich gerne mehr erfahren. Sicher, es ist der erste Band einer Reihe, jedoch wird Lukas wohl in jedem Band ein neues Abenteuer bestreiten und der Leser wird die Charaktere von Band 1 wahrscheinlich nicht wieder treffen. Lukas bezüglich kommen vielleicht noch mehr Informationen. Ich hätte aber manche von Anfang an gebraucht. Für mich ist die Figur des Lukas zwar in sich schlüssig und was er macht und wie er denkt für ihn auch logisch. Auch finde ich ihn nicht unsympathisch, doch als Romancharakter „kommt er für mich irgendwie so aus der Luft“. Als Leser muss man einfach akzeptieren, dass er minderjährig ist, allein lebt, das Wissen und die Erfahrungen, die er hat, mitbringt und als „Secret Protector“ arbeitet. Das finde ich irgendwie etwas viel auf einmal. Nur, wenn man das alles so hinnimmt und nichts hinterfragt, dann funktioniert die Geschichte.

Davon einmal abgesehen ist die Handlung spannend und mit viel Aktion. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Das Buch ist in 17 Kapitel aufgeteilt und hat für ein Jugendbuch eine relativ große Schrift. Es ist also für die Zielgruppe gut zu lesen. Man muss sich auch nicht näher mit Gaming beschäftigt haben, um die Handlung zu verstehen. Die Geschichte ist spannend und schlüssig. Es gibt keinerlei Längen, man springt eher von einer Aktionszene in die nächste, im positiven Sinn. Es ist keine Aneinanderreihung, sondern es handelt sich eher um Puzzelteile, die am Ende das große Ganze ergeben. Die Charaktere sind wie bereits erwähnt alle interessant, individuell und gut angelegt. Die Handlung ist auch stimmig und zudem stößt man während des Lesens auf interessante Nebenfiguren.

Die Tatsache, dass ich das Buch gleich am ersten Abend in kürzester Zeit durchlas, spricht für „„Secret Protector: Tödliches Spiel“. Wenn man sich auf die Geschichte (des Protagonisten) einlässt, dann verspricht das Buch ein kurzweiliges und spannendes Leseerlebnis für Jugendliche ab 12 Jahren.