Mehr Familiengeschichte als Liebesroman

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freakygirl90 Avatar

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Das Buch "Sehnsucht nach Rose Cottage" von Hanna Holmgren hat mir gut gefallen.
Zunächst zum Nebensächlichen: Das Buchcover hat mich angesprochen, da es dem Betrachter einen Einblick in die schottischen Highlands vermittelt. Insgesamt könnte der Roman auch in Irland spielen.
Der Roman lässt sich flüssig lesen, ist mir persönlich an manchen Stellen jedoch zu hochgestochen. Ab und an wiederholt sich der Inhalt innerhalb dreier Sätze. Darüber kann man hinwegsehen. Vermutlich hängt diese Einschätzung aber auch mit meinem missverstandenen Klappentxt zusammen:
Durch das Lesen des Klappentextes habe ich eher mit einem Liebesroman gerechnet und weniger mit einem Roman, der sich zwar um die Protagonistin Ellen/Ellie und ihren Freund aus Kindheitstagen Graham dreht, also eher dem Aufarbeiten der Familiengeschichte entspricht.
Die Figuren Rosemary, der das Cottage gehört, sowie ihre Nichte Ellen/Ellie, Graham (Ellies Jugendfreund), dessen Vater Archie, Ellies Eltern sowie ihre beste Freundin Mary sind nette Charaktere. Zur Mutter konnte ich keine Beziehung aufbauen, was von der Autorin vielleicht auch so gewollt war, da sie sehr kühl und reserviert rüberkommt.
Der Lesende wird von der Autorin in zeitsprüngen mitgenommen von Ellies Kindheit in die Gegenwart. So wechseln sich die einzelnen Kapitel ab. Schnellt man zurück in die Gegenwart, wäre hier ein entsprechender Hinweis sinnvoll. Dennoch merkt man schnell, in welcher Zeitschiene man sich als Lesender befindet.

Insgesamt war es ein schöner Zeitvertreib den Roman zu lesen. Als alte Liebesromanleserin bin ich jedoch leider nicht vollständig auf meine Kosten gekommen. Dennoch empfehle ich dieses Buch denjenigen gerne weiter, die auf einschlägige Szenen verzichten möchten/können.