Beeindruckend!

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"Seinetwegen" von Zora del Buono ist eine bewegende und tiefgründige Erzählung, die die Leser durch ihre authentische Geschichte und die eindrucksvolle Erzählweise der Autorin in ihren Bann zieht. Die Autorin versteht es, die Gefühle und inneren Konflikte der Protagonistin lebendig und nachvollziehbar darzustellen.

Die Geschichte beginnt mit dem tragischen Verlust des Vaters der Protagonistin, als sie noch ein Baby war. Der Unfall, bei dem ihr Vater starb, hinterließ eine große Leerstelle in der Familie, über die kaum gesprochen wurde. Besonders die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist von Schweigen und unausgesprochenem Schmerz geprägt. Die Protagonistin, nun sechzig Jahre alt, beginnt sich endlich den Fragen zu stellen, die sie ihr Leben lang begleitet haben: Was wurde aus E.T., dem Mann, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre mit dieser Schuld gelebt?

Die Konfrontation mit der dunklen Familiengeschichte wird von der Autorin behutsam und zugleich eindringlich erzählt. Zora del Buono gelingt es, die innere Zerrissenheit und die emotionale Reise der Protagonistin authentisch und berührend zu schildern. Der Leser wird eingeladen, sich mit den Themen Schuld, Vergebung und der Suche nach Wahrheit auseinanderzusetzen.

"Seinetwegen" ist eine beeindruckende Lektüre, die durch ihre tiefgründige Handlung und die feinfühlige Darstellung der Charaktere überzeugt. Die Autorin führt die Leser meisterhaft durch die emotionalen Höhen und Tiefen der Geschichte, ohne dabei in Klischees oder übermäßige Dramatik zu verfallen. Diese Geschichte bleibt lange im Gedächtnis und regt zum Nachdenken über die eigene Familiengeschichte und die unausgesprochenen Geheimnisse, die oft in den Schatten verborgen liegen, an.