Blick in einen Abgrund

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ada2011 Avatar

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Das war mein erster Lehane, aber es wird nicht mein letzter Roman von diesem Autor sein.
Diese Buch war ein Blick in Abgründe der (amerikanischen) Gesellschaft, die Handlung spielt 1974. Damals war ich 3 Jahre alt, aber über die Rassenunruhen habe ich einiges in der Schule gehört und ich habe noch ein Bild aus einem Lehrbuch im Kopf, als eine farbige Frau im Bus stehen musste, weil sie nicht sitzen durfte.
Inmitten dieser Zeit sucht eine Mutter ihre Tochter, ihr letztes Kind, denn einen Sohn hatte sie nach der Heimkehr aus Vietnam bereits an die Drogen verloren.
Die 17 jährige Tochter ist verwickelt in ein Verbrechen an einem farbigen jungen Mann, ist Täterin und Opfer zugleich.
Mary Pat, die Mutter, geht durch alle Höllen, um ihre Tochter zu finden und rechnet auf diesem Wege mit Rassismus und Drogenhändlern ab. Sie hat nichts mehr zu verlieren und meiner Meinung nach ist am Ende des Buches, leider durch Gewalt, aber trotzdem die Welt um ein kleines Bisschen besser. Makaber, aber nicht von der Hand zu weisen.
Das Buch beschreibt sehr eindringlich die Lebensweise der armen weißen Bevölkerung, die sich doch so viel besser dünkt, als die schwarze Bevölkerung. Lehane kommt auch der menschlichen Psyche sehr nahe und erklärt sehr verständlich, woher der Hass aufeinander kommt und wer ihn wozu schürt.