Trauer und Rache

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danielae Avatar

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Mary Pat, Amerikanerin irischer Abstammung ist wohl das, was man im amerikanischen Volksmund „White Trash“ nennt. Aufgewachsen in armen, von Banden-Kriminalität und Drogenkonsum regierten Vierteln. Ihr einziger Stolz ist ihre sensible Tochter Julie, die sie Jules nennt. Als das Viertel durch die Ankündigung, dass schwarze und weiße Schüler zwischen den Vierteln pendeln sollen, um die Rassentrennung aufzuheben, bricht ein Mary Pat‘s Viertel die Hölle los. Als Jules nach einem Abend, an dem sie mit ihren Freunden (und ihrem wie Pat findet nutzlosen Freund Rum) unterwegs ist, nicht heimkehrt ist Mary Pat außer sich vor Sorge. In der gleichen Nacht wird der Sohn ihrer schwarzen Kollegien tot auf den Gleisen eines Bahnhofs gefunden und Jules soll darin verwickelt sein. Als Jules auch am 2. und dritten Tag nicht nach Hause kommt, weiß Mary Pat, dass etwas schlimmes passiert sein muss. Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Tochter. Aus der Suche wird ein mörderischer Rachefeldzug, als sich die Hinweise darauf verdichten, dass ihre Tochter, ihr letztes mich lebendes Kind, ermordet worden sein konnte.
Mir gefällt der Schreibstil, das Buch ist sehr kurzweilig und doch sehr düster geschrieben. Die Leserin taucht direkt in das von Gewalt und Trauer gezeichnete Innere von Mary Pat‘s Kopf ein.
Eine klare Leseempfehlung.