Eher eine Traumreise in die Selbstversorgung als eine konkrete Anleitung?

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annamichalea Avatar

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Das Buch an sich macht einen soliden und fundierten Eindruck. Wurzelwerk und Löwenzahn, auf dem rückseitigen Cover noch mehr Begriffe wie Urban Gardener und Fermentistas.
Ein wenig zu viel Aufstand? Zumindest immer gendergerechte Wortwahl.
Selbstversorgung ist ein Hype, voll im Trend. Ich selbst stamme aus einer Familie, die sich grösstenteils mit Kartoffeln, Gemüse, Obst und auch Fleisch selbstversorgt hat. Da hat sich niemand ein Huhn auf den Kopf gesetzt und auch die Arbeit an sich lief nicht mal so nebenbei. Pro Tag 2 mal 5 Minuten für die Hühner? Niemals, nicht mal nach jahrelanger Routine.
Und nicht daran zu denken, dass man sich als Kind mal bei den Beeren im Garten selbst bedient hätte. Die waren alle verplant.
Solche Kapitelüberschriften wie Lass uns die Welt retten: Heute der Garten, morgen der Planet! Was soll das bitte sehr in der Realität?
Mit Hühnern kuscheln. Okay, ich will keine Hühnerflöhe und was mache ich mit den alten Hühnern? Wer schlachtet sie ? Überhaupt Baurecht für Hühnerställe und Impfpflicht sind Dinge, die nicht konkret erwähnt werden, nur mal so geschrieben, erkundigt euch vorher gut.
Das Buch bietet mal einen Einblick, wie man Selbstversorgung gestalten könnte als Zusatz oder Event, ist meiner Meinung nach aber weit entfernt von einer Anleitung zum echten Selbstversorgen.