Krieg der Vampire

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waterlilly Avatar

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Als ich das Cover von „Septemberblut“ von Rebekka Pax zum ersten Mal betrachtet habe, war ich unschlüssig, in welche Richtung das Buch gehen könnte. Die Leseprobe klang spannend, der schöne Mann auf dem Buchdeckel barg allerdings die Gefahr eines Vampirromans mit Nackenbeißer :D. Zum Glück hat sich letzters allererdings nicht bestätigt.

 

Der Roman handelt von Amber, die auf der Beerdigung ihres Bruders einen geheimnisvollen Fremden kennenlernt und sich mit diesem auf ein Date verabredet (erscheint mir etwas zweifelhaft, dass man in dieser Situation einen Kopf für neue Bekanntschaften hat). Bei dem mysteriösen Mann handelt es sich in Wahrheit um einen Vampir, der auf der Suche nach einem magischen Messer ist, welches Amber von ihrem Bruder, einem Vampirjäger, vererbt wurde. Diese Waffe will der Vampir Julius nutzen, um einen verfeindeten Vampirclan zu besiegen.

 

Rebekka Pax mixt in ihrem Buch zwei verschiedene Erzählstile, zum einen schreibt sie in der Ich-Form aus Sicht von Julius und zum anderen in der Dritten-Person, wenn aus Perspektive der anderen Protagonisten berichtet wird.

 

Die Vampire in diesem Buch unterliegen starren Regeln und Hierarchien, denen sie sich mehr oder weniger fügen. Einen Stern abziehen muss ich wegen der sehr klischeehaften Bettstätte der Vampire. Viele Bücher und Filme lang wurde mir quasi eingebläut, dass der moderne Vampir von heute unter uns leben kann. Ein Wesen wie Du und ich, und plötzlich sollen sie sich nun also des Nachts in ihre Särge verziehen und dort in eine Art Totenstarre verfallen. Durch diese Eigenschaft hat Julius für meine Verhältnisse schwer an Attraktivität eingebüßt. Einen Sargschläfer … wer will schon einen solchen Freund haben.

 

Auch ansonsten kam die Liebesgeschichte selbst für mich nicht sehr glaubwürdig rüber. Alles ging sehr schnell, und man wußte nie genau, ob Amber wirkliche Gefühle für Julius hat oder ob alles an seiner oft beschriebenen Magie lag.

 

Auch ist es der Autorin nicht wirklich gelungen Emotionen zu beschreiben oder die Charaktere des Buches sympathisch werden zu lassen.

 

Davon abgesehen hat mir das Buch allerdings im Großen und Ganzen gut gefallen, da es einen spannenden, flüssigen Schreibstil hat und als eingefleischter Krimi und Thrillerleser konnten mich einige blutige Szenen fesseln, zumal ich in diesem Buch nicht damit gerechnet hatte.

 

Das Ende lässt einige lose Enden offen und deutet darauf hin, dass es weitere Bände geben könnte. Ob ich diese lese – ich weiß es momentan noch nicht genau.