Septemberblut

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vonnikind Avatar

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Blutsaugende Vamipre, ein Untoter und ein Vampirjäger, der sich scheinbar das Leben genommen hat - Rebekka Pax zieht alle Register. Und sie bedient viele Klischees, die man gemeinhin mit einem Vampirroman verbindet. Wer eine Romanze à la Bella und Edward erwartet, wird schnell eines besseren belehrt...

In Los Angeles versucht ein Vampirclan, die Gordon, die Herrschaft an sich zu reißen. Eine wichtige Rolle spielt dabei ein magisches Messer, dass dem Vampirjäger Frederik gehört und nach dessen Tod in die Hände seiner Schwester Amber gelangt. Ein anderer Vampiclan, die Leonhardt, wollen das Messer in ihren Besitz bringen und einer der ihren, Julius Lawhead, soll Amber zu seiner Dienerin machen und so Kontrolle über das Messer erlangen. Doch er verliebt sich in Amber, was die Dinge komplizierter macht. Amber streubt sich zunächst gegen ihre Liebe zu Julius und auch gegen die Macht, die das Messer nach und nach über sie erlangt. Letzten Endes fügt sie sich aber in ihr Schicksal und wird  Teil des Kampfes zwischen den Vampirclans.

Ich muss gestehen, dass ich nicht wirklich weiß, was ich von diesem Roman halten soll. Einerseits ist da diese wunderschöne romantische Geschichte zwischen Julius und Amber. Andererseits gibt es die blutrünstigen und fast abstoßenden Auseinandersetzungen zwischen den Vampiren. Viele Klischees werden aufgegriffen. Die Vampire schlafen in Särgen, saugen Menschen aus und ermorden sich gegenseitig. Die detailierten Kampfbeschreibungen sind teilweise nichts für schwache Nerven. Am merkwürdigsten ist wahrscheinlich Curtis, der Meister der Leonhardt. Stellenweise ist er so gefühlvoll, dass man es kaum glauben kann, dann wieder ist er so grausam und kalt, wie man es von einem Meistervampir erwarten sollte.

Alles in allem handelt es sich bei "Septemberblut" um einen fesselnden Roman, den man schwer aus der Hand legen kann, wenn man einmal den Einstieg in die Handlung gefunden hat. Positiv ist auch der Wechsel der Perspektive zwischen Amber und Julius. Der Roman erlangt dadurch eine größere Lebendigkeit. Die blutigen Szenen werden sehr anschaulich beschrieben und auch die Gefühle der handelnden Personen sind gut nachvollziehbar. Trotz der Klischees gibt es deshalb vier Sterne.