Vampire in LA

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buchina Avatar

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Los Angeles, ein „junger“ natürlich gutaussehender  Vampir bekommt den Auftrag von seinem Meister sich eines gefährlichen Messers zu bemächtigen. Dieses Messer bedeutet für alle Vampire große Gefahr, weshalb sie es auch nicht selbst benutzen können, sondern es kann nur durch einen Menschen bedient werden. Der letzte Hüter des Messers wurde getötet und vererbte es seiner Schwester Amber. Julius, der gutaussehende Vampir muss nun Amber für sich gewinnen, was ihm nicht schwer fällt, denn er verliebt sich Hals über Kopf in sie. Leider fehlt ihm die Zeit sie langsam zu verführen, denn ein rivalisierender Vampirclan will denn allgemeinen Frieden unter den Vampiren stören und die alleinige Macht, auch mit Hilfe des Messers.

Eine Besonderheit ist, dass dieser Vampirroman aus Sicht des Vampirs Julius in der ich-Form geschrieben ist. Sein Denken und Handeln, vor allem mit den Rückblicken in seine Vergangenheit, wurde für mich verständlicher. Auch die für mich erst schwer zu definierende Verbindung zu seinem Meister. Zum Beginn des Buches eröffneten sich mehrere interessante Handlungsstränge, die in ihrer Konsequenz nicht zu Ende geführt werden. Der Charakter Amber am Anfang noch gut beschrieben mit ihrer Trauer über den Tod des Bruders, wird am Ende immer weniger erwähnt. Ihre Handlungen sind für mich zum Teil unverständlich, so traute sie Julius fast gar nicht, um dann alles für ihn zu tun. Auch das Messer war am Anfang der Auslöser für alles und spielt dann nur noch eine geringe Rolle, woher die magische Kraft kommt, erfuhr ich auch nicht.

Den Schauplatz in Los Angeles anzusiedeln, fand ich nicht sehr originell. Da lebten einfach schon zu viele Vampire. Ein Vampirroman spielend in NRW wäre für mich viel interessanter. Die Ideen und Ansätze waren gut, z.B. der Clanaufbau bei Vampiren mit einem Meister an der Macht und seinen Getreuen. Dass es eine enge Verbindung zwischen Menschen und Vampiren gibt, durch den Austausch von Blut, ist für mich als Lara Adrian Leserin nicht wirklich neu. Insgesamt fühlte ich mich bei einigen Ideen sehr an andere Fantasy-Literatur erinnert, was bei der Fülle von Vampirliteratur auf dem derzeitigen Buchmarkt wahrscheinlich kaum zu vermeiden ist.

Insgesamt ein gut zu lesender Roman, der am Ende für mich noch nicht richtig strukturiert war. Nach dem Ende zu urteilen wird es sicherlich weitere Teile geben, die ich aber nicht unbedingt lesen werde.