Wenn die Nacht beginnt, erwachen die Vampire - voller Sehnsucht nach Blut und Macht!

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miraxd Avatar

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Codex Sanguis ist die Reihe um Julius Lawhead und Amber Connan von Rebekka Pax und mit dieser Gesamtausgabe der ersten Staffel Septemberblut von dreien wurde eine äußerst gelungene Geschichte um echte, brutale Vampire geschrieben, die einen nur so fesselt an diese grausame und doch so packende Welt der Vampirclans und des ewigen Machtkampfes zwischen ihnen. Ich bin wirklich begeistert!

Das Cover ist einfach.. Wow. Ich bin soo begeistert von diesem Cover, dass mich einfach sofort angezogen hat. Der nachtschwarze, dunkle Hintergrund einer verlassenen Straße und die wirklich richtig herausstechende blutrote Schrift. Und die Fledermaus und der große weiße Mond, der alles in einen gruseligen Schein taucht. Da bekommt man fast Gänsehaut! Einfach unglaublich toll, ich bin so verliebt in dieses Cover! Und es ist soo passend zur Geschichte.

Amber Connan erbt nach dem plötzlichen Selbstmord ihres Bruders Frederick ein ominöses Messer, welches für sie jedoch keinerlei Bedeutung hat. Gefangen in ihrer Trauer trifft sie ausgerechnet auf Julius, der sie mehr als nur anzieht. Julius Lawhead hingegen hat das Treffen mit Amber herbeigesehnt, denn er ist ein Jäger. Und nicht nur irgendeiner. Er ist ein Vampir, eine unsterbliche Seele, gefangen in einem Körper, in dem er nur in der Nacht richtig aufleben kann. Und sein Auftrag lautet: Das mächtige Messer und seine Erbin in die Welt der Vampire zu entführen um seinem Meister und Clan zu schützen. Niemals hätten beide gedacht, dass dieses Treffen ihrer beider Leben schicksalshaft verbinden und sie selbst verändert wird. Noch dazu steht ein Krieg unter den Vampiren kurz bevor. Bevor sich Amber versieht, ist sie gefangen zwischen den beiden Fronten...

Der Schreibstil von Rebekka ist anfänglich etwas anders, so hatte ich zwar direkt keine richtigen Probleme, aber auch ich hatte oft das Gefühl, dass die Sätze zwar Sinn ergeben, aber eben keine richtige Atmosphäre und Gefühle schaffen können und damit alles etwas distanzierter ist. Doch im Verlauf der Staffel verbessert sich das immens und spätestens nach dem zweiten Teil war ich der Reihe, den Charakteren und seiner Vampirwelt komplett verfallen.

Als Amber und Julius sich auf der Trauerfeier von Frederick treffen, wissen sie nicht, wie eng ihre Schicksale miteinander verbunden sind. Amber weiß nur eins: Julius ist anders und sie sollte sich schleunigst von ihm fernhalten. Doch sie kann sich ihm nicht entziehen und bald weiß sie auch warum...
Währenddessen ist Amber für Julius nur ein Job, wenn auch ein wichtiger Auftrag. Er hatte nie vor sie länger bei sich zu behalten als nötig. Aber bald ist es nicht mehr nur das Messer, dass die beiden verbindet. Doch der Moment könnte nicht unpassender sein, denn Gefahren lauern auf unseren Jäger...

Man trifft zuerst auf eine Amber, die um ihren Bruder trauert und doch sehr schwächlich scheint. Eine einfache, junge Frau eben. Doch sie macht eine gewaltige Entwicklung zu einer starken, selbstbewussten Frau durch, die sich nicht vor den Vampiren verstecken muss! Auch wenn ich sie anfangs nicht ganz so mochte wie Julius, so war sie mir sympathisch und nun mag ich sie wirklich sehr gerne!
Julius war immer mein kleiner Liebling, denn auch wenn er sich Blut ernährte und nur nachts lebte, so hatte er sehr menschliche und liebe Seiten, jedoch sollte man ihn ebenfalls fürchten lernen, denn sein innerer Jäger ist unberechenbar und brutal. Diese Seiten mochte ich ehrlich gesagt nicht so ganz an ihm, aber er war eben ein Vampir. Er hatte also schwache und starke Seiten, die mich jedoch nicht abgehalten haben ihn zu mögen!

Vampire. Klar, nach Twilight ist es gewiss kein Wunderwerk mehr und die Latte hoch angelegt. Ich lese nicht so oft etwas mit Vampiren, auch wenn es viel auf dem Markt dazu gibt. Auch diesmal wurden die Vampire ziemlich klassisch dargestellt. Unsterbliche Blutsauger, die durch Silber verletzt werden, Magie beherrschen, das Sonnenlicht meiden und gegen Feuer schwach sind. Alles geordnet in einem strengen System von Clans und dem Codex Sanguis.

"Ich würde mir wünschen, dass Urban Fantasy in Zukunft nicht noch weiter auf Romantasy reduziert wird und auch als reine Spannungsliteratur existieren darf."

Diese Worte hatte die Autorin gewählt als sie in einem Interview gefragt wurde, was sie sich für ihre Werke wünscht. Und das hat sie hier definitiv geschafft. Eine Liebesgeschichte gibt es, aber eben eher nebensächlich und nicht zu viel. Es überwiegt die Spannung, das Düstere, das Magische, die Brutalität, die ich persönlich nicht ganz mag, aber sehr gut zur Reihe passte. Wirklich wahre Vampire, wie man sie sich vorstellen und fürchten würde. Mich hat die Geschichte und die Autorin in allen Bereichen überrascht und auch wenn es ganz kleine Mankos gibt, so gebe ich der ersten Staffel 4,5*****! Die nächsten Staffeln werde ich ganz sicher lesen!!