Trotz allem sehr spannend
Meinung
Der Prolog startet mit einem Video von einer Clique aus sieben Jugendlichen, deren Freundschaft vor einiger Zeit nach dem plötzlichen Verschwinden einer von ihnen in die Brüche gegangen ist. Es zeigt die ehemaligen Freunde in einem Bus, der in eine Schlucht stürzt. Doch es ist ein Fakevideo, jeder Einzelne von ihnen lebt noch und diese Busfahrt hat es nie gegeben. Als weitere verstörende Aufnahmen folgen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich erneut zusammenzuschließen und den Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Jonah, einem von Enyas – das verschwundene Mädchen – engsten Freunden, geschildert. Dadurch war ich nicht nur Zuschauer, sondern fühlte mich direkt in die düstere Atmosphäre hineingezogen. Ich spürte Jonahs Unsicherheit, die Angst und Trauer um Enya und die wachsende Verwirrung hautnah. Die Kleinstadt-Atmosphäre ist ebenfalls großartig eingefangen – die perfekte Idylle täuscht über die dunklen Geheimnisse hinweg, die nur darauf warten, ans Licht zu kommen.
Allerdings bleiben einige der Charaktere für mich eher schemenhaft. Man erfährt zwar einiges über ihre Vergangenheit und auch ihre dunkelsten Geheimnisse, doch in den entscheidenden Momenten bleiben sie für mich oft blass oder unnahbar.
Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Colin Hadler schafft es, eine dichte Atmosphäre aufzubauen, ohne sich in endlosen Beschreibungen zu verlieren. Die Sprache ist klar und trotzdem spannend – oft liegt eine leise, unterschwellige Beklemmung in der Luft, die sich durch das ganze Buch zieht. Gerade diese zurückhaltende, aber wirkungsvolle Art, Spannung zu erzeugen, fand ich richtig gelungen.
Und dann kommt das große Finale. Die Spannung steigt immer weiter, bis am Ende in den alten, verlassenen Ruinen alles eskaliert. Die Geschichte, die bis dahin eher auf leisere Spannung gesetzt hat, schlägt zum Schluss völlig ins Dramatische um – sehr heftig, brutal und für mich ehrlich gesagt ein bisschen zu viel. Die ruhige, unheimliche Stimmung, die mir bis dahin so gut gefallen hat, geht dabei fast komplett verloren. Es war, als würde plötzlich alles überdreht. Für mich hat das nicht so gut zum Rest der Geschichte gepasst, deshalb konnte mich das Ende leider nicht überzeugen.
Fazit
Trotz kleiner Schwächen konnte mich das Buch in seinen Bann ziehen. Die Geschichte war so fesselnd, dass ich sie an einem verregneten Sonntag durchgelesen habe. Das Ende war dann aber etwas unbefriedigend für mich. Trotzdem kann ich sagen: Wer düstere Jugendthriller mit mysteriösen Rätseln, einer packenden Atmosphäre und unerwarteten Wendungen liebt, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen! Und vielleicht ist die Auflösung ja genau das richtige für Euch!
Der Prolog startet mit einem Video von einer Clique aus sieben Jugendlichen, deren Freundschaft vor einiger Zeit nach dem plötzlichen Verschwinden einer von ihnen in die Brüche gegangen ist. Es zeigt die ehemaligen Freunde in einem Bus, der in eine Schlucht stürzt. Doch es ist ein Fakevideo, jeder Einzelne von ihnen lebt noch und diese Busfahrt hat es nie gegeben. Als weitere verstörende Aufnahmen folgen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich erneut zusammenzuschließen und den Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Jonah, einem von Enyas – das verschwundene Mädchen – engsten Freunden, geschildert. Dadurch war ich nicht nur Zuschauer, sondern fühlte mich direkt in die düstere Atmosphäre hineingezogen. Ich spürte Jonahs Unsicherheit, die Angst und Trauer um Enya und die wachsende Verwirrung hautnah. Die Kleinstadt-Atmosphäre ist ebenfalls großartig eingefangen – die perfekte Idylle täuscht über die dunklen Geheimnisse hinweg, die nur darauf warten, ans Licht zu kommen.
Allerdings bleiben einige der Charaktere für mich eher schemenhaft. Man erfährt zwar einiges über ihre Vergangenheit und auch ihre dunkelsten Geheimnisse, doch in den entscheidenden Momenten bleiben sie für mich oft blass oder unnahbar.
Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Colin Hadler schafft es, eine dichte Atmosphäre aufzubauen, ohne sich in endlosen Beschreibungen zu verlieren. Die Sprache ist klar und trotzdem spannend – oft liegt eine leise, unterschwellige Beklemmung in der Luft, die sich durch das ganze Buch zieht. Gerade diese zurückhaltende, aber wirkungsvolle Art, Spannung zu erzeugen, fand ich richtig gelungen.
Und dann kommt das große Finale. Die Spannung steigt immer weiter, bis am Ende in den alten, verlassenen Ruinen alles eskaliert. Die Geschichte, die bis dahin eher auf leisere Spannung gesetzt hat, schlägt zum Schluss völlig ins Dramatische um – sehr heftig, brutal und für mich ehrlich gesagt ein bisschen zu viel. Die ruhige, unheimliche Stimmung, die mir bis dahin so gut gefallen hat, geht dabei fast komplett verloren. Es war, als würde plötzlich alles überdreht. Für mich hat das nicht so gut zum Rest der Geschichte gepasst, deshalb konnte mich das Ende leider nicht überzeugen.
Fazit
Trotz kleiner Schwächen konnte mich das Buch in seinen Bann ziehen. Die Geschichte war so fesselnd, dass ich sie an einem verregneten Sonntag durchgelesen habe. Das Ende war dann aber etwas unbefriedigend für mich. Trotzdem kann ich sagen: Wer düstere Jugendthriller mit mysteriösen Rätseln, einer packenden Atmosphäre und unerwarteten Wendungen liebt, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen! Und vielleicht ist die Auflösung ja genau das richtige für Euch!