Erinnert mich an Actionfilm

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karla kolumna Avatar

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Mir gefällt das Buchcover von "Seventeen" recht gut. Es ist in gelb und schwarz gehalten und erst auf den 2. Blick lässt sich die Silhouette eines bewaffneten Mannes erkennen. Und genauso wird 17 letztlich charakterisiert: Wie ein unsichtbarer Schatten, ein lautloser Auftragskiller, der dennoch in seinen Kreisen viel Lärm macht - weil er der Beste unter seinesgleichen zu sein scheint. Gefallen hat mir der moderne Erzählstil aus der Ich-Perspektive von 17, der sein Lesepublikum siezt und ab und an für eine Pointe sorgt. Bereits im ersten Teil des Buches lässt sich erahnen, dass 17 moralische Zweifel an seinem Tun hegt und mit seiner Situation nicht mehr zufrieden scheint. Er hadert mit seinen Taten und den dazugehörigen Opfern. Sein letzter Auftrag scheint besonders heikel für die ganze Welt zu sein und so recherchiert 17 nach den wahren Motiven. Nebenbei soll er seinen Vorgänger - Sixteen - eliminieren, welcher vor Jahren einfach spurlos von der Bildfläche verschwand. Das gelingt 17 allzu einfach, wie ich finde. Ein Kampf ums Überleben entfacht und die actionreichen Szenen werden mit Zwischenmenschlichem gepaart - "die Frauen" der Killer kommen ins Spiel. Und dieses wird dadurch nicht einfacher. Ich ertappe mich dabei wie ich immer mehr - besonders der actionlastigen, übertriebenen Szenen - lediglich überfliege. Mich kann das Buch nicht packen: Vieles ist zu vorhersehbar, wenn ich auch 16 und 17 trotz ihres "Jobs" recht sympathisch finde. Das Buch erinnert mich an die typischen Actionfilme im TV - nichts Neues und viel "heiße Luft". Ganz okay, aber auch nicht mehr.