Von Vielseitigkeit, Verrat, Verbündeten und Vorbildern …

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„Man kann sichtbar sein oder unsichtbar. Dazwischen gibt es nichts.“ (S. 9)

Kurze Inhaltszusammenfassung
Der Auftragskiller Seventeen ist – wie der Name bereits andeutet – der siebzehnte seines Metiers. Gezählt wird immer nur der Beste seiner Art. Nachfolgen kann man nur nach dem Tod des Vorgängers – eigentlich. Denn Sixteen verschwand einfach so, ohne Vorwarnung, spurlos. Doch als Seventeen den Auftrag bekommt, ihn ausfindig zu machen und zu töten, ist plötzlich nichts mehr wie es scheint. Aus Jägern werden Gejagte, und Vertrauen kann man absolut niemandem mehr schenken …

Fazit
Bereits das Cover ist besonders: auffällig durch die Farbe und aussagekräftig, gleichzeitig aber schlicht und durch die wenigen Elemente auf das Wesentliche beschränkt. Der Schreibstil ist absolut besonders, da man als Leser/in stellenweise direkt angesprochen wird und sich somit eng in das Geschehen eingebunden fühlt. Dennoch wird aber eine gewisse Distanz gewahrt, da man gesiezt wird und Seventeen nie seinen richtigen Namen verrät. Man erfährt jedoch im Laufe des Buches durch verschiedene Rückblenden viel über seine Vergangenheit und darüber, warum und wie er derjenige geworden ist, der er ist – ein Auftragskiller. Die Ausdrucksweise ist erfrischend direkt, oft sarkastisch und stilistisch wertvoll gestaltet. Es gibt relativ viele und meist eher kurze Kapitel, was den Lesefluss allerdings überhaupt nicht stört, da die Kapiteleinteilung dramaturgisch stimmig eingesetzt ist. Seventeen als Protagonist ist absolut professionell und kaltblütig, man nimmt ihm sofort ab, dass er einer der Besten ist – man lernt aber auch seine menschliche und verletzliche Seite kennen. Die anderen Charaktere sind ebenfalls charismatisch und authentisch. Der Spannungsbogen zieht sich über das gesamte Buch hinweg und ist gespickt von zahlreichen Überraschungen und unerwarteten Wendungen.

Empfehlung
Wer Hochspannung à la James Bond liebt, aber auf Geheimdienst-Allüren und anderem Schnickschnack weitestgehend verzichten kann, der findet in Seventeen einen packenden Thriller mit einem professionellen und eher realistischen Agenten, der einen als Leser/in in eine unbekannte, spannende und gnadenlose Welt entführt.