Eine Welt der Düfte

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nonostar Avatar

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Aramtesch ist eine Welt in der sich alles um Düfte dreht, doch die Dufthüterrinnen werden vom König abgelehnt. Sein Sohn, der Kronprinz Nisai ist offener eingestellt doch als er vergiftet wird, fällt der Verdacht sofort auf die Dufthüterinnen. Rakel, eine Dienerin mit einem ausgeprägten Talent für Düfte und Ash, der Leibwächter des Kronprinzen werden ungewollt zu einem Team auf der Suche nach einem Gegenmittel. Sie entdecken eine geheimnisvolle alte Schriftrolle, die Hinweise auf die Zutaten gibt. Die beiden brechen auf zu einer gefährlichen Reise ins Ungewisse.

"Shadowscent" beginnt sehr schleppend. Die Autorin nimmt sich viel Zeit für die Einführung, erst nach ca.150 Seiten beginnt die eigentliche Handlung von der auf dem Klappentext die Rede ist. Davor plätschert die Geschicte leider nur vor sich hin. Ich finde es normalerweise gut, wenn der Leser zunächst in die Geschichte eingeführt und die Figuren vorgestellt wird. Doch hier nimmt das wirklich sehr viel Raum ein und leider beantwortet die Autorin auch nicht alle Fragen. Es werden nur Bruchstücke erläutert, Hintergründe bleiben weitestgehend verborgen und unerklärt. Das finde ich etwas schade, da hätte man die Einführung auch kürzer ausfallen lassen.

Der Schreibstil an sich ist flüssig und gut zu lesen, nach dem ersten Drittel nimmt die Handlung auch mehr an Fahrt auf. Was den Lesefluss für mich jedoch etwas gebremst hat waren Wortneuschöpfungen/-veränderungen wir zB. stankklar, stickender Stock, stänkender Stund. Sie haben mich beim Lesen immer wieder irritiert anhalten lassen und wären meiner Meinung nach nicht nötig gewesen. Es wird auch so klar, wie wichtig Düfte in der Welt von Arramtesch sind. Die Düfte und alles was damit zu tun hat wird jedoch sehr bildlich und greifbar, man hat fast das Gefühl, sie selbst zu riechen.

Die Suche nach dem Heilmittel fand ich interessant beschrieben, die Reise ist voll von Stolpersteinen doch die beiden meistern alles irgendwie zusammen. Die Nebenfiguren bleiben jedoch etwas blass und mit wenig Tiefe doch Ash und Rakel sind mir schnell sympathisch geworden. Beide haben keine einfache Vergangenheit und die Reise verbindet die beiden trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft. Auf ihrer Suche reisen sie von einem Hinweis zum nächsten,wntdecken neue Rätsel und Unklarheiten und stoßen immer wieder auf Menschen, bei denen sie nicht wissen, ob sie ihnen vertrauen können.

Die Geschichte entwickelt sich zunehmends, am Ende überschlagen sich die Ereignisse und die Spannung steigt. Das Ende wirft nochmals viele neue Fragen auf und macht Lust auf den nächsten Band.