Man liest mit Nase und Augen

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„Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ ist ein schwungvolles und sensationelles Debüt.

Jeder, der das Genre kennt, wird die Basisnoten von Shadowscent erkennen – eine gefährliche Reise, das Sammeln von unbekannten Zutaten und das Entschlüsseln von alten, kryptischen Rätseln - aber es ist trotz der Grundzüge mit keinem anderen mir bekannten Buch wirklich zu vergleichen.

P.M. Freestone hat mit Aramtesh, ein Imperium, eine großartige fiktive Welt erschaffen, in dem der Geruch die Königin der fünf Sinne und zudem in jeden Aspekt des Lebens eingeflochten ist, von der Religion über die Sprache bis hin zum örtlichen Handel.

Um es in der Sprache der Gerüche auszudrücken: Wie der Weihrauch so brennt auch die Handlung eher langsam ab, und das ist auch gut so, denn man will nicht, das es zu schnell vorbei geht. Es ist durchweg eine Geschichte, die man von vorn bis hinten genießen möchte. Jede Seite enthüllt sowohl bekannte Düfte aus unserer Welt - Orange, Thymian, Zedernöl, Bergamotte - als auch neue, die man sich durch den tollen Schreibstil und die Beschreibung absolut vorstellen kann, wie z.B. die begehrten Essenzen der Dakhia-Blume und der Wüstenrose.

FAZIT: Das Buch ist besonders empfehlenswert für Fans von The Belles, Die Duftapotheke oder Strange the Dreamer - aber wer große Questfantasien und einzigartiges Worldbuilding liebt, sollte das Buch definitiv zur Hand nehmen und lesen.