Hält nicht was es verspricht

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mrsalexa Avatar

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"Shaking Salad - low carb" hat mich vom Cover und Titel sehr angesprochen! Das Cover strahlt eine Natürlichkeit und Freude aus, so dass ich es kaum erwarten konnte rein zu schauen. Die Einführung (Shake ist Baby!), Meine Dressings und Mein Salat-Baukasten sind in der Ich-Perspektive geschrieben. So hatte ich das Gefühl wirklich von der Autorin "mitgenommen" zu werden. (Wenn man das so bei einem Kochbuch ausdrücken kann. ;-) ) Die Seitengestaltung finde ich sehr schön, die Bilder machten mir Lust es gleich selbst auszutesten! Die Kapitelaufteilung finde ich gut: Vegetarisch, Vegan, Gisch, Fleisch, Süß und Cheat Meals.
Und da fangen bei mir die Kritikpunkte an... Salat und süß? Da stutzte ich bereits im Inhaltsverzeichnis. Und ich hatte zurecht gestutzt. Dachte ich noch, das dort evtl. Obstsalate ihren Platz gefunden haben, wurde ich ganz enttäuscht. Oder klingt "Kokoskekse mit Himbeeren und Olivenöl-Schokoladen-Sauce" oder "Sauerrahmschmarrn" nach einem Salat? Nein! Die Rezepte im Kapitel Süß klingen für mich alle lecker, haben jedoch überhaupt nichts mit Salat zu tun.
Auch in den anderen Kapiteln finden sich Rezepte, die meiner Meinung nach keine Salate sind. Z.B. "Nürnberger Bratwürstchen mit weißen Bohnen", "Rotkohl mit Entenbrust" oder "Frankfurter mit Röstzwiebeln". Damit hat das Buch leider überhaupt nicht das gehalten was es im Titel verspricht! Ich habe eine Vielzahl von Salatvariationen nach dem Low Carb Prinzip erwartet, aber nicht bekommen...
Ich habe mehrere Rezepte ausprobiert, die auch mitgenommen im Glas an die Arbeit sehr gut geschmeckt haben. Doch leider sind viele der Rezepte im Buch aufwändig zu machen. Was man in einer Arbeitswoche als Vollzeitarbeiterin nicht wirklich gebrauchen kann... Und man benötigt viele Dinge, die man nicht in jedem Supermarkt bekommt: Konjaknudeln, Rote - Rüben-Sprossen oder Lauchsprossen, verschiedenste Essigsorten, u.v.m. Ich wohne in einer Großstadt, da ist es nicht ganz so schwierig an solche Sachen zu kommen. Ich stamme aus einer Kleinstadt, da wüsste ich bei vielen Dingen nicht, wo ich es da kaufen könnte. Auch kommen viele Rezepte kommen mit teuren Zutaten daher: Tafelspitz, Kalbsrücken, etc.
Mir gab es zu wenig vorgeschlagene Alternativen. In einem Rezept hatte die Autorin vermerkt, dass wenn man keinen Tomatenessig hat den durch Weißweinessig ersetzen kann. Solche Anmerkung hätte ich mir viel mehr gewünscht!

Mein Fazit: Schön gestaltetes Buch. Der Inhalt verspricht nicht was der Titel verspricht. Trotzdem beinhaltet es leckere Rezepte. Insgesamt war dieses Kochbuch für mich aber eine Enttäuschung.

Unter einem anderen Titel hätte es von mir mehr Punkte bekommen. (Aber wenn ich nicht das bekomme was das Buch verspricht, kann ich es nicht gut bewerten.)