Mutationen

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canyouseeme Avatar

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"Shark Heart" von Emily Habeck wird als einzigartiger Roman über Liebe, Verlust und die Frage nach der Menschlichkeit beworben. Ich finde die Grundidee des Buches - Mutationen vom Menschen zum Tier - extrem spannend.
Die Geschichte spinnt sich vorrangig um Wren und Lewis, der zu einem weißen Hai mutiert. Dabei umfasst dieser Handlungsabschnitt nur einen Teil des Buches, in dem anderen Teil lernen wir über Wren und ihre Mutter. Dabei steht über beiden Teilen des Buches der Verlust einer geliebten Person im Fokus - schlussendlich ist Wren damit Hauptprotagonistin dieses Buches.
Die Teile des Buches sind geprägt durch relativ kurze Absätze, vieles wird mit einer Szene, ähnlich einer Theaterinszenierung eingeleitet, was Lewis Leidenschaft für Theater aufgreift, ansonsten wenig inhaltliche Bezugspunkte liefert. Diese Aufmachung gefiel mir gut, sie lockerte die Atmosphäre auf und verhalf zu einem zügigen Lesetempo.
Was mich etwas enttäuscht hat, war der Umgang mit dem finalen Mutationsschritt, denn hier hatte ich mir etwas anderes erwartet. Insbesondere bei Lewis und Wren mehr Kontakt zueinander. Ich habe diesbezüglich insgesamt eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Verlust und der Wandlung von Mensch zu Tier erhofft - an diesem Punkt konnte das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Dennoch finde ich die grundlegende Prämisse gut und habe das Buch gern gelesen.