Sehr kreative Idee, hat aber leider Längen

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Das Cover dieses Buches finde ich wunderschön und es passt auch fantastisch zum Inhalt - in diesem Roman, so heißt es, verwandelt sich der Ehemann von Wren langsam in einen Weißen Hai.
Die Idee gefällt mir richtig gut und hat mich beim Lesen des Klappentextes sehr begeistert.
Das Buch ist ist in drei Teile gegliedert: Teil eins nimmt knapp die Hälfte des Buches ein, hier geht es um Wren und Lewis und um seine langsame Verwandlung in einen Hai. In deren Welt ist das ein seltener - aber recht normaler Vorgang, ein Schicksal, das manche Menschen eben leider ereilt, ähnlich wie in unserer Welt zum Beispiel eine tödliche Krebsdiagnose.
Teil zwei ist dann ein Zeitsprung in die Jugend von Wrens Mutter Angela, die mit nur 15 Jahren mit Wren schwanger wurde und leider nicht unbeschwert aufwachsen durfte. Teil drei schließlich ist nur noch ein sehr kurzer Abschnitt am Ende des Buches und beschreibt Lewis' Leben als Hai im Ozean.
Wie gesagt fand ich die Idee dieses Romans einfach fantastisch. Leider haperte es für meinen Geschmack ein wenig an der Umsetzung. In Teil eins gibt es ständig Zeitsprünge, die für mich keinen Mehrwert brachten und dafür sorgten, dass sich die ca 330 Seiten sehr zogen. Der Schreibstil ändert sich auch ständig, zwischendurch sind kurze Teile wie ein Dialog in einem Theaterstück geschrieben, manche Gespräche sind gesetzt wie in Gedichten (ohne Reime).
Ich glaube, insgesamt wäre die Verwandlung in den Hai und der tägliche Umgang damit ein richtig gutes Theaterstück von ca 150 Seiten geworden. So wollte der Roman für meinen Geschmack etwas zu viel und hat wenig davon tatsächlich fertigstellen können. Dennoch hab ich dieses Buch gern gelesen und wer gern ein wenig ungewöhnlichere Literatur mag, dem wird das auch gefallen!