Sehr mutiger Debutroman

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lara2505 Avatar

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Dieser Debutroman „Shark Heart“ von Emily Habeck handelt von Lewis` Metamorphose von einem Menschen in einen Hai. Wie diese erste Zeile schon zeigt, handelt es sich hier um einen wirklich sehr ausgefallen, mutigen Plot, hier trifft Reality auf Fantasy. Ich wusste mit dem Klappentext nicht viel anzufangen, war sehr kritisch, aber umso neugieriger, wie sich ein solches Buch liest.
Ich habe beschlossen, diese Verwandlung quasi als Synonym zu sehen. Die Veränderungen stehen für die Auswüchse und Veränderungen infolge einer irreversiblen Erkrankung, die selbstverständlich nicht spurlos am Erkrankten selbst, aber auch nicht an den nahestehenden Menschen vorübergehen. Diese Erzählung handelt mit außerordentlichem emotionalem Tiefgang von unglaublicher Liebe und Fürsorge, aber auch Leid und Verlust.
Diese Erzählung gliedert sich in drei Teile; hat zeitlich unterschiedliche Handlungsstränge; wirkt wie Akte im Theater; mit verschiedenen Szenen/Szenarien und oftmals sehr kurzen Sequenzen; schon irgendwie sehr gewöhnungsbedürftig. Die Affinität zum Schauspiel zeigt sich sowohl in der Biografie der Autorin und ihrer Erzählweise, als auch beim Beruf des Hauptprotagonisten. Darüber hinaus hat die Autorin einen poetischen, leichten, gut verständlichen und angenehm zu lesenden Schreibstil.
Insgesamt ist dieses Buch ein gewagtes Experiment und vermutlich kann nicht jeder etwas damit anfangen. Ich bewundere dieses Buch und kann nur empfehlen, sich auf das Lesen desselben einzulassen.