ein wunderschöner Abschluss
„Je schöner das Davor ist, desto schmerzhafter wird das Danach.“
(Lilly in Shine like Midnight Sun)
Worum geht’s?
Hals über Kopf hat Lilly Island verlassen, als sie von Arons Lüge erfahren hat. Jetzt sitzt sie verloren bei ihrer Großmutter auf Sylt und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Bis sie eine Nachricht von SaveTheIceland bekommt, die sie daran erinnert, dass ihr Herz längst für das karge Land im Nordatlantik schlägt. Genau wie für Aron, dem derweil die Zeit davonläuft und der seinen Augen nicht trauen kann, als Lilly eines Abends wieder vor ihm steht. Während in Island endlose Tage für die beiden anbrechen, schwindet die Hoffnung auf ein Spenderherz für Aron mit jedem Tag mehr …
Shine like Midnight Sun ist Band 2 der Stronger Hearts-Dilogie. Vorkenntnisse sind zwingend erforderlich.
Inhaltliche Hinweise
Das Buch wird durch Lilly und Aron in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen, insbesondere aus dem Bereich Verlust.
Meine Meinung
Nach dem dramatischen Ende von Band 1 war es natürlich klar, dass ich für Band 2 zurückkehren werde. Lange habe ich überlegt, was Sarah Stankewitz - meine deutsche Queen of Heartbreak – für mich bereithält. Welchen Weg wird sie für Aron gehen? Denn wer ihre anderen Bücher kennt, der weiß: Bei ihr ist alles möglich. Sorge, dass Band 2 nicht an Band 1 heranreichen kann, hatte ich nie. Ich weiß, wie gut Sarah schreiben kann, ich weiß, wie sehr sie recherchiert, ich wusste nur nicht, was sie mit Lilly und Aron vorhat.
Zu Beginn des Buches ist Lilly wieder in Deutschland, untergekommen bei ihrer Oma, ohne Kontakt zu ihrer Mutter. Der Schmerz, der hier zwischen den Zeilen liegt, der erahnen lässt, wie sehr Lilly als „das ungesehene Kind“ immer leiden musste, ist greifbar. Im Laufe des Buches gibt es immer wieder Rückblenden, die gemeinsam mit Lilly die schönen Momente und die traurigen Momente ihrer Zeit mit ihrem Zwillingsbruder erleben lassen. Man verarbeitet mit Lilly gemeinsam den Verlust, man darf erleben, wie sie hieraus Stärke gewinnt und andere viel Hoffnung geben kann. Denn das ist hier auch bitter nötig.
Lilly kehrt nach Island zurück. Nicht wegen Aron, sondern für sich selbst. Als sie ein Angebot von einer Hilfsorganisation kriegt, zögert sie nur kurz und kehrt zurück auf die Insel, die ihr Herz gebrochen, aber gleichzeitig auch geheilt hat. Aron tritt erst später wieder in die Geschichte, denn er akzeptiert Lillys Grenzen und gibt ihr Zeit und Raum, die Nachrichten zu verarbeiten. Mir hat dies gut gefallen, allein schon, weil Lilly nicht seinetwegen, sondern ihretwegen zurückkommt. Die Autorin gibt ihr die Möglichkeit, alles selbst zu verarbeiten und hierbei nicht direkt wieder in einer Beziehung zu sein.
Natürlich gibt es aber auch eine zweite Chance für die beiden. Der Kontakt wird langsam wieder aufgebaut, die gemeinsamen Freunde binden Lilly viel ein und es gibt schöne – freundschaftliche! – Momente, die mit der Zeit vermehrt zu romantischen Momenten werden. Ganz behutsam führt die Autorin die beiden wieder zusammen, stets mit dem Wissen, dass das Damoklesschwert über Aron hängt. Sein Zustand verschlechtert sich zunehmend, bis er sehr kritisch wird. Dramatische Szenen, Verzweiflung und Angst inklusive. Sarah Stankewitz weiß einfach, wie man die Emotionen des Lesers erreichen kann. Zwar hat mich das Buch insgesamt nicht so sehr ergriffen wie Band 1, aber das lag auch einfach daran, dass hier Lilly wieder deutlich mehr Licht sehen darf und selbst die traurigen Szenen mit ihrem Bruder schön und dankbar herüberkommen, sodass das Buch nicht so sehr von Schmerz und Trauer, sondern vielmehr von Hoffnung und Erinnerungen handelt.
Die Liebesgeschichte von Aron und Lilly entwickelt sich zaghaft, aber das ist angesichts der Drumherums nachvollziehbar und vollkommen in Ordnung. Es gibt die supersüße Idee, dass beide Dates füreinander organisieren – von A bis Z. Als sich Arons Zustand verschlechtert und Lilly sagte, dass sie doch noch so viele Buchstaben im Alphabet offen haben, bekam ich wirklich Gänsehaut. Das Ende, was die Autorin für Lilly und Aron bereithält, gefällt mir gut, es ist glaubwürdig und nachvollziehbar. Ich hätte mir hier und da ein wenig mehr Island gewünscht, aber insgesamt war das Buch erwartungsgemäß wunderschön geschrieben, ergreifend und mit der gewohnten Behutsamkeit und Vielschichtigkeit der Autorin mal wieder ein Highlight.
Mein Fazit
Shine like Midnight Sun ist ein würdiger, ergreifender Abschluss der Dilogie. Die Autorin beweist wieder, dass sie ein unglaubliches Fingerspitzengefühl für Emotionen hat und präsentiert dieses Mal eine Geschichte voller Hoffnung und Verzweiflung in Zeiten von großen Herausforderungen. Wie immer ein Highlight!
[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]
(Lilly in Shine like Midnight Sun)
Worum geht’s?
Hals über Kopf hat Lilly Island verlassen, als sie von Arons Lüge erfahren hat. Jetzt sitzt sie verloren bei ihrer Großmutter auf Sylt und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Bis sie eine Nachricht von SaveTheIceland bekommt, die sie daran erinnert, dass ihr Herz längst für das karge Land im Nordatlantik schlägt. Genau wie für Aron, dem derweil die Zeit davonläuft und der seinen Augen nicht trauen kann, als Lilly eines Abends wieder vor ihm steht. Während in Island endlose Tage für die beiden anbrechen, schwindet die Hoffnung auf ein Spenderherz für Aron mit jedem Tag mehr …
Shine like Midnight Sun ist Band 2 der Stronger Hearts-Dilogie. Vorkenntnisse sind zwingend erforderlich.
Inhaltliche Hinweise
Das Buch wird durch Lilly und Aron in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen, insbesondere aus dem Bereich Verlust.
Meine Meinung
Nach dem dramatischen Ende von Band 1 war es natürlich klar, dass ich für Band 2 zurückkehren werde. Lange habe ich überlegt, was Sarah Stankewitz - meine deutsche Queen of Heartbreak – für mich bereithält. Welchen Weg wird sie für Aron gehen? Denn wer ihre anderen Bücher kennt, der weiß: Bei ihr ist alles möglich. Sorge, dass Band 2 nicht an Band 1 heranreichen kann, hatte ich nie. Ich weiß, wie gut Sarah schreiben kann, ich weiß, wie sehr sie recherchiert, ich wusste nur nicht, was sie mit Lilly und Aron vorhat.
Zu Beginn des Buches ist Lilly wieder in Deutschland, untergekommen bei ihrer Oma, ohne Kontakt zu ihrer Mutter. Der Schmerz, der hier zwischen den Zeilen liegt, der erahnen lässt, wie sehr Lilly als „das ungesehene Kind“ immer leiden musste, ist greifbar. Im Laufe des Buches gibt es immer wieder Rückblenden, die gemeinsam mit Lilly die schönen Momente und die traurigen Momente ihrer Zeit mit ihrem Zwillingsbruder erleben lassen. Man verarbeitet mit Lilly gemeinsam den Verlust, man darf erleben, wie sie hieraus Stärke gewinnt und andere viel Hoffnung geben kann. Denn das ist hier auch bitter nötig.
Lilly kehrt nach Island zurück. Nicht wegen Aron, sondern für sich selbst. Als sie ein Angebot von einer Hilfsorganisation kriegt, zögert sie nur kurz und kehrt zurück auf die Insel, die ihr Herz gebrochen, aber gleichzeitig auch geheilt hat. Aron tritt erst später wieder in die Geschichte, denn er akzeptiert Lillys Grenzen und gibt ihr Zeit und Raum, die Nachrichten zu verarbeiten. Mir hat dies gut gefallen, allein schon, weil Lilly nicht seinetwegen, sondern ihretwegen zurückkommt. Die Autorin gibt ihr die Möglichkeit, alles selbst zu verarbeiten und hierbei nicht direkt wieder in einer Beziehung zu sein.
Natürlich gibt es aber auch eine zweite Chance für die beiden. Der Kontakt wird langsam wieder aufgebaut, die gemeinsamen Freunde binden Lilly viel ein und es gibt schöne – freundschaftliche! – Momente, die mit der Zeit vermehrt zu romantischen Momenten werden. Ganz behutsam führt die Autorin die beiden wieder zusammen, stets mit dem Wissen, dass das Damoklesschwert über Aron hängt. Sein Zustand verschlechtert sich zunehmend, bis er sehr kritisch wird. Dramatische Szenen, Verzweiflung und Angst inklusive. Sarah Stankewitz weiß einfach, wie man die Emotionen des Lesers erreichen kann. Zwar hat mich das Buch insgesamt nicht so sehr ergriffen wie Band 1, aber das lag auch einfach daran, dass hier Lilly wieder deutlich mehr Licht sehen darf und selbst die traurigen Szenen mit ihrem Bruder schön und dankbar herüberkommen, sodass das Buch nicht so sehr von Schmerz und Trauer, sondern vielmehr von Hoffnung und Erinnerungen handelt.
Die Liebesgeschichte von Aron und Lilly entwickelt sich zaghaft, aber das ist angesichts der Drumherums nachvollziehbar und vollkommen in Ordnung. Es gibt die supersüße Idee, dass beide Dates füreinander organisieren – von A bis Z. Als sich Arons Zustand verschlechtert und Lilly sagte, dass sie doch noch so viele Buchstaben im Alphabet offen haben, bekam ich wirklich Gänsehaut. Das Ende, was die Autorin für Lilly und Aron bereithält, gefällt mir gut, es ist glaubwürdig und nachvollziehbar. Ich hätte mir hier und da ein wenig mehr Island gewünscht, aber insgesamt war das Buch erwartungsgemäß wunderschön geschrieben, ergreifend und mit der gewohnten Behutsamkeit und Vielschichtigkeit der Autorin mal wieder ein Highlight.
Mein Fazit
Shine like Midnight Sun ist ein würdiger, ergreifender Abschluss der Dilogie. Die Autorin beweist wieder, dass sie ein unglaubliches Fingerspitzengefühl für Emotionen hat und präsentiert dieses Mal eine Geschichte voller Hoffnung und Verzweiflung in Zeiten von großen Herausforderungen. Wie immer ein Highlight!
[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]