Willkommen in der Familie Little Wing, Wisconsin

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mojoh Avatar

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Der Anfang liest sich wie die Vorstellung einer großen Familie. "Die Jungs", die zusammen aufgewachsen sind in einer kleinen Farmerstadt im Bundesstaat Wisconsin. Einzeln werden sie vom Ich-Erzähler Henry vorgestellt: Da ist zunächst Lee, der Junge, der es geschafft hat. Er ist zu einem Rockstar geworden, einem Idol aller, die mit ihm gemeinsam die Kindheit und Jugend verbracht haben. Und doch klingt eine Unzufriedenheit aus der Erzählung über Lee heraus, es scheint nicht alles Gold zu sein was da glänzt und am wohlsten fühlt er sich zu Hause in Little Wing. Das geht offenbar auch Kip so, der lange in Chicago an der Börse gearbeitet hat und jetzt zum Heiraten zurück in seine Heimat kommt. Er kauft eine alte Mühle, ein verklärtes Relikt seiner Jugend und der der anderen und setzt sie wieder in Stand.
Außerdem lernen wir Ronny kennen: Er war Rodeostar und ist nach einem Unfall (durch Trunkenheit) nicht mehr der Alte - allerdings wird sich wie selbstverständlich um den "Waisen" von Little Wing und inzwischen zum Alkoholiker gewordenen gekümmert. Das geht sogar soweit, dass Lee anonym für sämtliche Behandlungskosten zu seiner Rehabilitation aufkommt.
Irgendwie finden sie alle zum Anlass von Kips Hochzeit wieder zusammen, Lee wird auf der Hochzeit sogar auftreten (das hat er bei keiner anderen gemacht) und es bahnt sich eine Überraschung an, wie uns der Klappentext verrät.
Die Leseprobe macht Lust auf mehr. Butler erzählt mit einer Spur von Melancholie und Sehnsucht nach verflogener Jugend von den guten alten Zeiten und leitet damit eine Geschichte ein, die offenbar in eben diesen wurzelt aber in der Gegenwart spielt. Ich bin gespannt und würde das Buch gerne vorablesen ...