Freundschaft, Schuld, Verletzungen

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meldsebjon Avatar

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Fünf Freunde, vier Männer und eine Frau, sind gemeinsam in einer Kleinstadt Wisconsins aufgewachsen. Viele gemeinsame Kindheits- und Jugenderlebnisse verbinden sie. Wenn auch alle sehr unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen haben, verbindet sie doch weiterhin eine Freundschaft, die aber von den einzelnen unterschiedlich stark gewichtet wird.

Nur Beth und Henry sind - als Ehepaar - im Ort geblieben. Ronny hat Karriere als Rodeoreiter gemacht, kam aber nach einem Unfall zurück. Er hat sich durch diesen Unfall so verändert, dass niemand ihn ernst nimmt, niemand ihm Arbeit gibt, aber alle ihn beschützen wollen. Kip war ein erfolgreicher Börsenmakler, hat eine Menge Geld verdient und kommt zurück in den Ort um da zu leben und zu heiraten. Und dann ist da noch der Star, Lee oder Leland, der als Musiker richtig prominent wurde, aber immer wieder gerne zurück kommt zunächst zu Besuch, aber dann auch für länger.

Das Buch ist eine Ich-Erzählung, aber aus der Sicht jeweils eines der fünf Freunde. Trotzdem wird die Geschichte fortlaufend berichtet, mit Erinnerungen gespickt, natürlich jeweils aus der Sicht des jeweils Erzählenden. Das ist eine richtig gute Idee, denn es gibt meistens fünf verschiedene Ansichten, selten Übereinstimmungen. Das heißt auch, dass es nicht eine Wahrheit über die Dinge, sondern eben verschiedene. Man ist ein wenig hin- und her gerissen, man erfährt Dinge, die andere Beteiligte nicht wissen und gerät so in den Strudel der Ereignisse hinein.

Ein wirklich gut gelungener Roman, der viel Verständnis weckt, der den Leser gefangen nimmt und bis zum Ende nicht mehr los lässt.