Eine Geschichte so tiefgehend wie das Meer

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Ich muss gestehen, bei diesem Buch bekomme ich Fern- und Heimweh zugleich. Durch die wunderschön beschriebene Kulisse mit dem Leuchtturm wollte ich direkt an die irische Küste reisen nur um den Duft des Meeres zu riechen, den Blick in den Wellen zu verlieren und die feine Gischt der Brandung im Gesicht zu spüren.

Nachdem Liv, aus ihr unerklärlichen Gründen, ihren Job verliert stößt sie durch Zufall auf ein etwas ausgefallenes Stellenangebot. Getrieben von ihrem Frust und ermutigt durch den Alkohol bewirbt sie sich kurzerhand auf die Stelle.
Die Reise nach Irland zusammen mit Liv regt zum nachdenken an. Eine junge Frau die sich traut alleine zu sein und sich ihren Ängsten und sich selbst stellt. Die Herausforderung mit seinen Gedanken alleine zu sein, um Klarheit für sich selbst zu schaffen ist ein Schritt den nur die wenigsten Menschen wagen würden.

Wir erleben hier, anders als erwartet, keine wilde Romanze mit unnötigem Drama sondern eine gut ausgearbeitete Geschichte mit Ecken und Kanten. Kira Mohn hat eine tolle Ausdrucksweise, sie schafft es die simpelsten Momente, besonders wirken zu lassen. Sie hat eine schöne Atmosphäre und authentische, vielsagende Charaktere geschaffen.
Keine der Handlungen wirkt unrealistisch oder überzogen. Die kurzen Zeitsprünge (mehrere Tage) bewahren das Buch vor Langeweile und stumpften Handlungen, sodass es nicht vollgestopft mit oberflächlichen Gesprächen ist.

Eine absolute Leseempfehlung!

Ich freue mich schon riesig darauf nach Irland zurück zu kehren, für die Geschichte von Seanna. Ich glaube auch ihre Geschichte wird wie die tobende See mein Herz erobern.