Feine Geschichte in fantastischem Setting

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aenneken Avatar

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Durch Zufall konnte ich eine Live-Lesung von Kira Mohn anschauen. Ich war hin und weg. Sie beschrieb ein Buch welches mich allein durch wenige Worte begeistern konnte. Eine junge Frau, die ihren Job verliert und sich eine Auszeit gibt, allein auf einer irischen Insel, in einem Leuchtturm. Ein Traum den wahrscheinlich in ähnlicher Form viele Menschen haben. Also war klar, dieses Buch muss ich lesen.

Es erzählt die Geschichte von Liv, welche aus unverständlichen Gründen ihren Job verliert. Durch Zufallen entdeckt sie ein Angebot: eine Auszeit! Housesitting in Irland in einem Leuchtturm. Und schneller als sie sich verzieht steht sie vor besagtem Leuchtturm, ganz allein. Sie hat nun nur noch den einen Mann, der sie regelmäßig mit Nahrung versorgt und zum Glück sehr gut aussieht, Kjer. Sie sollte sich nur nicht verlieben….

Ach allein dieses Setting! Ich glaube jeder Leser hat sofort eine kleine, grüne Insel im Kopf, auf ihr thront ein kleiner Leuchtturm und es grasen ein paar Schafe. Das inne gemütlich eingerichtet, viele Kerzen und altes Gemäuer. Kira Mohn beschreibt Matthew (ja, dieser Leuchtturm hat einen Namen) so voller Liebe, dass man als Leser am liebsten einziehen möchte. Diese Liebe breitet sich auf das dazugehörige Lande und deren Einwohner aus. Neben Liv und Kjer lernen wir ein paar weitere Bewohner kennen. Das irische Volk ist herzlich, lustig und trinkfest.

Liv und Kjer als Hauptpersonen sind sehr unterschiedlich und doch sehr ähnlich. Er ist sehr verschlossen, wirkt ernster und selbstbewusster. Er scheint keinerlei Interesse an ernsthaften Kontakten zu haben und ist dennoch überall bekannt. Und Liv, sie ist auf der Suche nach sich, nach einem neuen Weg, einem Ziel. Durch die wöchentlichen Nahrungsversorgungen treffen sie immer wieder aufeinander.

Es gibt viel hin und her, sie kommen sich immer näher, verlieren sich wieder und eigentlich kann es nicht funktionieren. Beide haben sehr viele Baustellen. Und das ist mein einziger Kritikpunkt. Ich habe am Ende diese Liebesgeschichte nicht wirklich nachvollziehen können. Es ging teilweise zu schnell und war stellenweise eher verwirrend. Aber wenigstens haben beide miteinander geredet, dass vermisse ich leider zu oft in Liebesgeschichten.

„Show me the stars“ ist ein wunderschönes Buch! Es passt wundervoll in den Herbst, zu einer Decke und einem Milchkaffee. Ein wirklich schönes Wohlfühlbuch!