Irland ist der wahre und beste Protagonist hier!

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blackcat Avatar

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Die Romanze zwischen Liv und Kjer hat mich überhaupt nicht angesprochen - Sie ist einfach zu klischeehaft!

Kjer ist wohl der bestaussehenste Mann der Welt, er ist super-einfühlsam: er versteht Liv wie sonst niemand, er kann singen, Gitarre spielen...natürlich ist er auch ein Herzensbrecher, - der typische emotional unerreichbare bad Boy. Liv hingegen hat große Gefühle, sie ist total verknallt und lässt sich viel von Kjer bieten, wenn sie nur Zeit mit ihm verbringen kann. Außerdem ist Liv "Die Jungfrau in Nöten", die ständig gerettet werden muss. Dieses typische Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau finde ich einfach nur nervtötend.

Die vielen, detailreichen Beschreibungen des Settings sind dagegen perfekt gelungen: der Zauber eines gemütlichen Leuchtturms auf einer Insel und mit rauer Natur lädt zum Träumen ein. Die mitreißenden Worte über die facettenreiche Landschaft, die von unheimlich bis bezaubernd alles zu bieten hat, schaffen eine Wohlfühlatmosphäre sowie Fernweh.
Livs Selbstfindungsphase, ist interessant und vielseitig dargestellt. Die Gefühlsachterbahn bezüglich Kjer fand ich eher nervig als packend. Die letzten hundert Seiten werden dann spannend, was mit den etwas langatmigen dreihundert Seiten davor ein bisschen versöhnt.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, aber meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Ist wohl Geschmackssache - man muss diese Art von Romanze mögen.