Nichts für mich...

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lenchen2707 Avatar

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Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil mich Kira Mohn mit "Wild like a river" letztes Jahr umgehauen hat. Ich habe mich sofort in ihre kunstvollen, imaginären Landschaften und in ihren charmanten Schreibstil, sowie in ihre liebenswerte Charaktere verliebt. Mit einer Leichtigkeit, hat sie mich mit fiebern lassen und ich hatte selbst das Gefühl in der frischen Natur mal wieder tief durchatmen zu können.
Leider war es dieses Mal aber nicht in allen Themenbereichen so erfreulich. Der humorvolle Schreibstil und die detaillierte Art Landschaften zu beschreiben, waren auch in diesem Buch durchaus vorhanden, aber die Geschichte hat mich größtenteils kalt gelassen. Zuerst einmal, war die Story mit Dana sehr vorhersehbar und mich hat es gestört, wie klettig Liv ist. Nicht nur an Dana, sondern im Laufe des Buchs, scheint es als könnte sie auch Kjer keine Sekunde alleine mehr gönnen. Sie kam so naiv rüber, da sie einfach nicht auf ihre wahren Freunde gehört hat und es immer wieder versucht hat. Ich kann mir vorstellen, dass viele das Durchhaltevermögen nennen, da sie aber nicht wirklich etwas von seiner Vorgeschichte wusste, fand ich es eher nervig. Doch sie war nicht die einzige Charakter mit dem ich nicht warm werden konnte, auch mit Kjer hatte ich meine Schwierigkeiten. Er ist der typische Ich -habe-so-eine-schlimme-Vrgangenheit-und-deswegen-terrorisiere-ich-jetzt-meine-liebevollen-Mitmenschen-Art, die ich einfach nicht mochte. Man kann sich eben nicht immer hinter seiner traurigen Vergangenheit verstecken und das ständige hin und her zwischen den Beiden war einfach nicht schön mit anzusehen. Sie gibt ihm dutzende neue Chancen in ihrer Großmütigkeit/ Naivität, er vermasset es dutzende Male aufs neue. Leider war zwischen den Beiden auch nicht wirklich eine starke Anziehung, eine anfängliche Liebe oder ähnliches zu erkennen. Vor allem von seiner Seite aus nicht. Brutal gesagt: Es war nur knutschen Sex, "Ich kann das nicht" und tschüss. Die Chemie zischen den Beiden hat meiner Meinung nach einfach nicht bestimmt.
Die Storyline mit Dana war ebenso sehr vorhersehbar und wirkte, als hätte man damit versucht das Buch noch spannender zu machen. Dieser Versuch ist meines Erachtens leider gescheitert. Auch die Geschichte mit ihrer Mutter blieb ohne einen richtigen Schlussstrich, was ich sehr schade finde, da man einfach merkt, wie sehr sie das immer noch belastet und das wird sicherlich auch nicht besser, nur weil sie nun einen Mann an ihrer Seite hat. Diese unvollständigen Nebenhandlungen sind allerdings auch viel zu kurz gekommen, da der Schluss einfach ruckartig und viel zu überstürzt kam. Ich wusste gar nicht wie es um mich geschieht und schon scheinen die Beiden zusammen zu wohnen? Ich hatte noch nicht einmal eine Chance, die zwei als Par kennen und lieben zu lernen. Da sie mich ja vorher auch noch nicht überzeugen konnten, war ist es sogar am Schluss dabei geblieben. Ich hoffe, dass wenigstens in den nächsten Bücher, die Leser etwas mehr von dieser Liebe zu spüren bekommen.
Denn sind wir mal ehrlich, ich bi viel zu verliebt in Kira Mohns Art Geschichten zu erzählen, als das ich diese Reihe nun so unvollständig ruhen lassen könnte.
Fazit: Dieses Buch ist leider nicht wirklich meinen Erwartungen gerecht geworden, denn auch wenn der Schreibstil wieder Klasse war, waren es meines Erachtens die Charaktere und die Handlung eher nicht. Ich hoffe, dass wird sich im nächsten Buch bessern und bin jetzt schon gespannt, wie mir Sennas Geschichte gefallen wird.