Literarisch und gleichzeitig bewegend

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annajo Avatar

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Ich muss zugeben, dass ich zunächst Probleme mit dem Einstieg in die Leseprobe hatte aufgrund des Schreibstils der Autorin. Für mich war da zunächst wenig Lesefluss und mehr literarische Schnörkel. Dann packte mich die Geschichte jedoch und Spannung und Schreibstil griffen ineinander, um mich doch noch abzuholen.
Das Bild von dementen alten Personen als Auslöser für die Erinnerung an die Lebensgeschichte fühlt sich zuletzt etwas abgenutzt an. Dennoch passt es hier bei diesem Bild gut, da durch das assoziative Erinnern vor allem bruchstücke von weit vergangenen Erlebnissen hervorgeholt werden, was ein typisches Symptom der Demenz ist. Zudem gelingt es der Autorin, den Vater sehr persönlich und lebensecht zu beschreiben. Interessant fand ich auch, wie sie die Rückwirkungen der Erlebnisse der Eltern- auf die Kindergeneration schildert.
Nach ein paar Einstiegsschwierigkeiten bin ich am Ende doch durch die Leseprobe hindurchgeflogen und muss diese Geschichte nun unbedingt zu Ende verfolgen.