Ergreifender Roman

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kat.d. Avatar

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Cover und Titel sind passend gewählt, haben mich auf den ersten Blick aber nicht angesprochen. Der Klappentext hat meine Neugier geweckt, denn einen Roman zu diesem Thema ist mir bisher nicht in die Hände gefallen. Dieses Kapitel der deutsch-russischen Geschichte, die Verschleppung deutscher Zivilisten nach Asien, bekommt bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit. Und was soll ich sagen? Es ist unglaublich gut gelungen. Es ist, als wäre die Autorin selbst in der Mühlheide aufgewachsen und hätte all das miterlebt. Als hätte es diese Gemeinschaft genau so im echten Leben gegeben. Während ich lese, packt mich immer wieder das Grauen und Trauer überkommt mich. Dass diese Ereignisse Realität waren. Und wie das Leben für die Überlebenden weitergeht. Die nirgendwo mehr zu Hause sind. Fremde in der Steppe, Fremde in der Heide.
Die intensive Recherche, die Gespräche mit Zeitzeugen, all das macht diesen Roman einzigartig realistisch und ergreifend. Pflicht-Lektüre!