Sibir-Tosaq-Sibirien

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Als Josef 10 Jahre alt ist, wird er mitsamt seiner Familie nach Sibirien verschleppt und er muss mit der Härte des Lebens in der kasachischen Steppe zurechtkommen. Irgendwie gelingt es der Familie Ambacher sich mit den Umständen zu arrangieren und zu überleben. Denn darum geht es, um das Überleben. Wiederum 10 Jahre später bekommt die Familie die Chance zurück nach Deutschland zu gehen.

45 Jahre danach lebt Josef mit seiner Familie in Mühleide. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kommen dort viele Menschen aus der früheren UDSSR an, mit denen sich Josef identifiziert, da er sich durch sie an seine eigene Ankunft in Deutschland erinnert fühlt. Er kümmert sich einfach um diese Menschen. Josef will dem Rat seines Vaters folgen „Vergiss, was war. In der Vergangenheit liegt nichts Gutes“, aber er tut sich schwer damit. Sein eigenbrötlerisches Verhalten macht nicht nur ihm selbst, sondern auch Frau und Tochter das Leben nicht gerade einfach.

Leila, seine Tochter versucht sich sein Verhalten zu erklären und bekommt so ein neues Verständnis über die Geschichte ihrer Vorfahren.

Die geschilderten Ereignisse, haben mich stark angesprochen, auch wenn Flucht und Vertreibung nicht zu meiner Familiengeschichte gehören. Sabrina Janesch hat eine Art zu erzählen, die mir sehr gefallen hat. Sie schreibt voller Wärme, allerdings blieben für mich einige Erzählstränge etwas unklar. Dennoch habe ich diesen Roman sehr genossen und werde ihn weiterempfehlen!