Sibirien

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dannyplus Avatar

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Für mich ist es sehr schwierig eine Rezension über dieses Buch zu schreiben. Da das Gesamtwerk nicht gleichbleibend gut war. Nun zum Inhalt:

Es geht die Familie Ambacher. Genauer gesagt um Joseph Ambacher. Dieser wurde als Kind mit seiner Familie nach Sibirien deportiert und verschleppt. Sie lebten in sehr einfachen Verhälnissen, immer knapp am Hunger und mussten mit starker Kälte, Hitze, Wölfe, Defarmierungen von den Dorfbewohnern leben. In der Schule wird Joseph ausgegrenzt, da er der Deutsche war und musste einige Schikanen wegstecken. Zum Glück konnte er Anschluß finden an einen einheimischen kasakischen Jungen. Mit dem machte er sich die Gegend unsicher.

Der andere Erzählstrang handelt von den 1990er Jahren in Mühlheide. Dort hat sich die Familie Ambacher niedergelassen. Es werden die Unterschiede zwischen den Spätaussiedler und den länger dort lebenden Russlanddeutsche gezeigt. Aber dies wird in einer so langatmigen, zähen und für mich total an den Haaren herbeigezogenen Handlung erzählt. Für mich war dieser Erzählstrang wirklich eine Tortur. 

Der sibirische Erzählstrang punktete mit Intensivität und man spürte als Leser wirklich die Weite und die Verlorenheit der Gegenheit. Leider wechseln sich beide Erzählstränge immer wieder ab. Immer wenn ich in das Buch eingesogen wurde (der sibirische Teil) kam der fünf Freunde Teil der Gegenwart. Es war für mich wirklich nicht einfach. Am Ende gewann noch etwas der Gegenwartteil. Doch insgesamt war es ein durchwachsenes Leseerlebnis.

Fazit:

Menschen. die sich für das "Erbe" der Russlanddeutsche interessieren sollten zu diesem Buch greifen. Es hatte berührende Sequenzen im sibirischen Teil. Dieses Buch verlangt im Gegenwartsstrang zuviel Belangloses vom Leser ab, so dass ich dem Buch 3,5. Abgerundet 3 Sterne geben kann.