Lustige Verwirrungen und ein bisschen Mord

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anett.syring Avatar

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Gefunden wurde der Tote zuerst von einer Fliege, die sein Gesicht erkundete. Schon mal ein ungewöhnlicher Beginn eines Buches.
Bei dem Toten handelt es sich um Johan Havemann, dem Wirt der Pension „Seeblick“. Diese hat er zusammen mit seinem Land an Felix C. Blauwyler verkauft, der in Waldbach ‚VillageGreen‘, ein Luxusresort auf Ökobasis, bauen will. Das Projekt hatte am Abend vorher in der Gemeindevertretung mehrheitliche Zustimmung gefunden und nun sollte der Vertrag unterzeichnet werden. Aber nicht alle sind begeistert davon. Ein Gegner ist u.a. die Naturschutzgesellschaft ‚Silberbirke‘ mit dem exzentrischen Ranger Birk Hahn. Dieser gilt auch als Hauptverdächtiger für den Mord.

Genau an diesem Tag feiern Zita Schnyder und Werner Meier die Taufe ihres Sohnes Finn.
Sie wohnen noch in einem Dachzimmer in Helen Himmel‘s Haus, bei dem die Bauarbeiten zum Ausbau des oberen Geschosses für die kleine Familie noch in vollem Gang sind. Meier arbeitet bei der Kapo Waldstadt und Zita will wieder arbeiten gehen, was Meier aber nicht möchte. Damit ist sie recht unzufrieden. Dann erfährt sie auch noch, dass ihre Freundin geheiratet hat und nach London zieht, wo sie einen neuen Job hat. Zu guter Letzt vermutet sie, dass sie wieder schwanger ist, ihre Stimmung sinkt auf den Nullpunkt. Sie bekommt keine Gelegenheit mehr, es Meier zu sagen, da dieser zum Mordfall Havemann gerufen wird.

Inzwischen taucht auch Marie, Helen’s immer Süßes essende Tochter, auf und versucht ihren Geliebten Blauwyler aufzuspüren, der nicht auf ihre vielen Nachrichten reagiert. Dieser will aber nichts mehr von ihr wissen. Es kommt zu einer doch recht lustigen Verwechslungsgeschichte zwischen Blauweyler, Marie, Waldbachs Gemeindepräsidentin Hannah Lienerts und der stummen Josefa.
Dann wird eine weitere Leiche gefunden und Marie wird vermisst. Ständig verschwinden Leute, nach denen gesucht wird. Zita und Helen stoßen bei Maries Suche auf wichtige Spuren, von denen sie nicht wissen, dass es welche sind.

Gerade zu Beginn des Buches stürmten zu viele verschiedene Personen mit zu vielen verschiedenen Charakteren auf mich ein, die ich so schnell nicht auseinander halten konnte. Man muss sich beim Lesen schon etwas konzentrieren, um den Anschluss nicht zu verpassen. Es gibt mehrere Handlungsstränge und die Lösung des Falls gerät dann etwas in den Hintergrund.

Aber insgesamt hat mir das Buch schon recht gut gefallen, der Schreibstil war einfach und flüssig und auch das Cover war passend zum Inhalt