Sicht gut: Sicht Unsichtbar

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Titel: Sicht Unsichtbar
Autor: Gabriela Kasperski

Oh, mein Gott, was habe ich mich während der ersten beiden Szenen geekelt! Ich schaudere allein bei der Erinnerung daran schon wieder und habe die totale Gänsehaut!-)
Das Cover erinnerte mich an Jahre zurück liegende unvergessbare Urlaubstage auf der österreichischen Seite des Neusiedler Sees und war mir vermutlich deshalb irgendwie auf Anhieb sympathisch. Der Titel wirkte auf mich hingegen recht geheimnisvoll und weckte wahrscheinlich genau dadurch mein Interesse. Es war mein erstes Buch dieser Autorin, mit dem - wenn auch am Ende leicht anders geschriebenen - Namen verband ich bisher eher etwas wie "Norton" oder "G Data". Wir haben es bei diesem Buch bereits mit dem dritten Fall von Zita Schnyder und Werner Meier zu tun. Die beiden vorhergehenden Bücher sind mir bisher nicht bekannt. Dies hat sich jedoch weder negativ auf mein Verständnis ausgewirkt noch meine Lesefreude in irgend einer Weise beeinträchtigt. Allerdings drohte mich hauptsächlich am Anfang die Flut von auftretenden Personen manchmal geradezu zu überwältigen, doch mit fort schreitender Lektüre fühlte ich mich sicherer. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, denen jeweils das Tagesdatum voran gestellt ist. Der Leser erlebt eine spannende Aufklärungsarbeit, welche am Ende für mich zu einer sowohl nachvollziehbaren als auch absolut zufriedenstellenden Auflösung führt. Gleichzeitig werden ihm Einblicke in das Privatleben von Zita und Werner gewährt. Da ich zu diesen beiden sympathischen Personen glücklicherweise rasch eine positive Einstellung zu gewinnen in der Lage war, konnte ich an einigen Geschehnissen um sie herum regen Anteil nehmen. Allerdings war das auch bei traurigen Dingen der Fall. Aber das ist im realen Leben ja auch nicht anders. In einigen Szenen geht es wie von mir oben ja bereits erwähnt sehr unappetitlich zu, in anderen schimmert ein mir sehr gut gefallender Humor durch und traurig war es wie gesagt auch manchmal. Alles in allem eine gut gemischte, spannende Unterhaltung, die am Ende durch einige "Nachwort und Dankesagung" betitelte Anmerkungen der Autorin angenehm abgerundet wird. Titel und Miniinhaltsandeutung der beiden Vorgängerbände
"Schneekönigin"
und
"Besondere Umstände"
als "Appetizer" beenden das Buch. Zu erwähnen wäre vielleicht noch abschliessend das ab und an leicht wahrnehmbare "schweizer Flair", es gefiel mir recht gut. Ich spreche insgesamt gesehen eine Leseempfehlung - in erster Linie allerdings für Leute, die über eine nicht allzu niedrig angesetzter
Ekelschwelle verfügen - aus.:-)